Unkraut- Spotting aus dem All
Verkauf der Kunststoffsparte angelaufen
Leverkusen/Monheim – Mit der Entscheidung, die Bayer-Kunststoffsparte unter dem Namen Covestro an die Börse zu bringen, stellt sich der Chemie- und Pharmakonzern neu auf. Man konzentriere sich künftig voll auf „Life Sciene“, was die Geschäftsbereiche Pharmazeutika, OTC (verschreibungspflichtige Medikamente) und Pflanzenschutz beinhaltet.
Eine erste Tranche von Covestro wurde Anfang Oktober an der Frankfurter Börse platziert; abhängig vom Börsenumfeld folgen nächstes Jahr weitere Teile. Ziel ist, den gesamten Anteil an „Material Science“, wie Covestro unter dem Bayer-Dach hieß, abzustoßen. Ein hoher Streubesitz (40 Prozent) und institutionelle Investoren werden angestrebt.
Covestro stellt Grundstoffe für Schaumstoffe her und wird sich auf Hochleistungskunststoffe konzentrieren, etwa für die Automobil- und Bauindustrie, 2014 setzte das Unternehmen mit weltweit mehr als 16.000 Mitarbeitern rund 11,7 Milliarden Euro um.
Bayer selbst wird ab Jahreswechsel nur mehr unter der Dachmarke Bayer firmieren – also ohne Teilbereichsnamen wie CropScience oder HealthCare. Markennamen wird es nur mehr auf Produktebene geben, so Managing Director Helmut Schramm.
Insgesamt hatte Bayer im Vorjahr 42,2 Milliarden Euro umgesetzt; HealthCare davon knapp 20 Milliarden und CropScience 9,4 Milliarden Euro. Bayer will die Erlöse aus dem Covestro-Börsengang zur Schuldentilgung und für Aquisitionen nutzen. Beim Pflanzenschutz wird verstärkt auch für biologische Mittel geforscht. (ruz)