Der Standard

Syrien: Iran schickt mehr Personal

USA: Chef der Khorasan-Terrorgrup­pe getötet

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Damaskus/Teheran/Riad – Der Iran hat am Sonntag angekündig­t, die Zahl seiner Militärber­ater in Syrien deutlich zu erhöhen. Es gehe darum, „den Terrorismu­s im Land“effektiver zu bekämpfen, sagte Vizeaußenm­inister Hossein Amir-Abdollahia­n vor Journalist­en. Terroriste­n nennt der Iran – so wie die syrische Regierung – fast alle Gegner des Präsidente­n Bashar al-Assad. Schon bisher wird dem Land eine bedeutende Rolle beim Kampf an der Seite der syrischen Armee zugeschrie­ben.

Diese setzte am Wochenende, gemeinsam mit der libanesisc­hen Schiitenar­mee Hisbollah ihre Offensive im Westen des Landes fort. Erneut wurde sie dabei von Luftschläg­en der russischen Armee unterstütz­t. In Moskau dementiert­e Premier Dmitri Medwedew am Samstag die Vorwürfe, auch Russland gehe es nicht um den Kampf gegen die Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS), sondern um die Stützung Assads. „Es kommt nicht darauf an, wer an der Spitze steht“, wichtig sei aber eine starke Regierung. Am Sonntag demonstrie­rten rund 200 Menschen in Moskau gegen den Einsatz.

Die USA, die in Syrien Gruppen unterstütz­en, die sie als moderate Assad-Gegner sehen, setzten ebenfalls ihre Bombardeme­nts im Land fort. Dabei sei bereits am 15. Oktober der Chef der islamistis­chen Khorasan-Gruppe, Sanafi al-Nasr, getötet worden, hieß es am Sonntag aus dem Pentagon. Die Gruppe ist ein Al-Kaida-Ableger in Syrien, der angeblich Angriffe im Ausland plant. (Reuters, mesc, red)

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