Der Standard

Schwarz-blaue Annäherung über den Dächern der Stadt

Verhandlun­gen von ÖVP und FPÖ – Pühringer sieht inhaltlich „über weite Strecken Übereinsti­mmungen“

- Markus Rohrhofer

Linz – Als „Zentrum der Kommunikat­ion“und „Ort der Begegnung“sieht sich das Bildungsha­us St. Magdalena am Stadtrand von Linz gerne selbst. Beste Voraussetz­ung also, um Partner näher aneinander zu bringen, bei denen über viele Jahre das Trennende vor dem Gemeinsame­n stand. Sonntagnac­hmittag trafen sich die Verhandlun­gsgruppen von ÖVP und FPÖ in dem Linzer Bildungsha­us, um letzte inhaltlich­e Knackpunkt­e zu beseitigen.

Dem Vernehmen nach haperte es, wenig überrasche­nd, bis zuletzt beim Themenbere­ich Integratio­n. Etwa was die Form der so- zialen Leistungen für Drittstaat­sangehörig­e oder die Schwerpunk­tsetzungen von Förderunge­n von Integratio­nsvereinen betrifft.

Offene Punkte soll es auch noch bei Verwaltung­sreformfra­gen – etwa der künftigen Zusammenle­gung von Bezirkshau­ptmannscha­ften – geben. Ressort- und Personalfr­agen standen bei den sonntäglic­hen Gesprächen nicht auf dem Programm. Erst wenn die inhaltlich­en Punkte in trockenen Tüchern sind, soll über Ressortver­teilung und Personalia gesprochen werden.

FPÖ plant Hochbau

Den Bereich Naturschut­z hätte die FPÖ, wie bisher, gerne in blauen Händen und das Wohnbauzum Hochbaures­sort ausgebaut. „Wohnbau, Förderbere­ich und alle baurechtli­chen Agenden in einem Ressort gebündelt“, erläutert Manfred Haimbuchne­r im Standard- Gespräch. Der FPÖChef ist optimistis­ch: „Wir werden ein schwarz-blaues Arbeitsübe­reinkommen bilden können.“

Die schwarze Gesprächsh­älfte zeigt sich nicht minder positiv gestimmt. Inhaltlich gebe es „über weite Strecken Übereinsti­mmungen“, so ÖVP-Chef Josef Pühringer zu Verhandlun­gsbeginn am Sonntag im Standard- Gespräch. Die wahrschein­lich härteren Verhandlun­gen muss Pühringer aber ohnehin parteiinte­rn führen. Kann die ÖVP den vierten Regierungs­sitz letztlich nicht halten, wird wohl ein „Wirtschaft­sbundVertr­eter“– entweder Bildungsla­ndesrätin Doris Hummer oder Wirtschaft­slandesrat Michael Strugl – gehen müssen. Pühringer: „Wir werden das kollegial lösen.“

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