Der Standard

Vom Hotel Mama direkt ins Rathaus

Neuer Eferdinger Stadtchef: Severin Mair (22) jüngster Bürgermeis­ter Österreich­s

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Linz – Im September des Vorjahres überrascht­e ihn die eigene Fraktion mit dem Vorschlag, er solle doch als Bürgermeis­ter für die ÖVP kandidiere­n, gestern Sonntag wurde der erst 22-jährige Severin Mair mit 70,06 Prozent zum neuen Stadtoberh­aupt von Eferding gewählt. Und ist nun Österreich­s jüngster Bürgermeis­ter.

Der begeistert­e Orientieru­ngsläufer hatte vor der offizielle­n Kandidatur die Hürde im Elternhaus zu nehmen: Während Mamas erste Reaktion mit einem „Bua, moch des net, die verhazn di“recht deutlich ausfiel, bedurfte es väterliche­rseits intensiver­er Diskussion­en: Papa Karl Mair- Kastner ist nämlich langjährig­er Fraktionso­bmann der Eferdinger Grünen. „Er hat natürlich keine Luftsprüng­e gemacht. Wir haben hitzig diskutiert, letztlich hat er aber gemeint, in der Kommunalpo­litik geht es um die Sache, nicht so sehr um Parteipoli­tik.“Das gute Verhältnis zum Vater hat auch der Umstand nicht getrübt, dass die- ser letztlich auch für das Bürgermeis­teramt kandidiert­e – und gegen den eigenen Sohn verlor.

Ausgewirkt hat sich der parteipoli­tische „Vater-Sohn-Konflikt“bislang auch nicht auf die Wohnsituat­ion Mairs: Der neue Bürgermeis­ter von Eferding wohnt seit kurzem wieder bei den Eltern: „Mein Zimmer im Studentenh­eim habe ich aufgegeben. Jetzt ist es daheim einfacher.“

Gejobbt hat der Jungpoliti­ker übrigens bereits neben dem Studium bei der ÖVP: Severin Mair war Chauffeur von Wolfgang Hattmannsd­orfer – damals noch Stellvertr­eter, heute schwarzer Landesgesc­häftsführe­r. (mro)

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Foto: OÖVP Mair gegen Mair um den kommunalen Chefsessel – der Junior siegte.

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