Austria filtert, Rapid sammelt
Halbzeit in der Bundesliga, der Dreikampf an der Spitze möge andauern
Wien – Der Herbstmeister, das ist im Fußball ein Titel mit marginaler bis gar keiner Bedeutung, wird heute ermittelt, wobei sich Red Bull Salzburg mit einem Sieg am Dienstagabend gegen WAC bereits gekrönt haben könnte, das Match fand nach Blattschluss statt. Ein Dreikampf an der Spitze ist jedenfalls nicht zu leugnen, die Austria und Rapid halten mit dem Titelverteidiger vorerst recht locker mit. Die Austria empfängt Sturm Graz, Rapid besucht die Admira. Damir Canadi, als Trainer von Altach am Titelkampf unbeteiligt, hat diese Konstellation erwartet. „Mit Salzburg und Rapid war von den Punkten her zu rechnen, die haben die höchste Qualität. Austria hat von den Ergebnissen her leicht überrascht.“Die 2:4-Niederlage in Ried passierte erst nach Canadis Einschätzung.
Rapid ist in der Südstadt zu favorisieren, es gibt mehrere Gründe für diese Annahme. Ernst Baumeister, Trainer der Admira, sagt: „Rapid hat wieder ein Lauf.“Das 0:4 in Wolfsberg wurde laut Baumeister angesprochen und abgehakt. „Ich bin überzeugt, dass wir gegen Rapid anders auftreten. Wir werden uns nicht hinten reinstellen, das können wir nicht.“Da die Rapidler diesbezüglich auch keine Künstler sind, ist von einer offensiven, unterhaltsamen Partie auszugehen. Trainer Zoran Barisic: „Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln.“Nicht nur im konkreten Fall sind es drei.
Die Austria wiederum möchte gegen Sturm stürmen, allerdings auch stabil verteidigen. In Ried war die Abwehr ein einziges Loch, Trainer Thorsten Fink hatte folgende Erklärung: „Wir waren zu euphorisch.“Sportdirektor Franz Wohlfahrt plant übrigens keine Transfers im Winter. „Wir werden nicht aktiv agieren.“Vor der nächsten Saison werde sich am Personalsektor einiges bewegen. Laut Wohlfahrt wurden seit Juli 100 Spieler beobachtet. Es wurde bereits „gefiltert“. Im Sommer 2016 laufen einige Verträge aus, der dann ablösefreie Alexander Gorgon denkt ans Ausland. (red)