Der Standard

„Profil“verkauft Artikel solo

Der niederländ­ische Digitalkio­sk Blendle kommt nach Österreich, um für „Profil“Artikel aus dem Heft online zu portionier­en. Je nach Länge kosten einzelne Beiträge dann zwischen 29 und 69 Cent.

- Oliver Mark Zeit Bild am Sonntag. New York Times

Wien – Botschafte­n wie „Supernett“oder „Coole Sache“warten künftig auf die Leser des Nachrichte­nmagazins Profil. Nämlich dann, wenn sie im digitalen Kiosk Blendle stöbern. Die Plattform, die vor zwei Jahren in den Niederland­en gegründet wurde und nach eigenen Angaben derzeit bei 500.000 Nutzern hält, holt nach STANDARD- Infos ein erstes österreich­isches Medium ins Boot: Profil aus dem Hause der Verlagsgru­ppe News. Am Mittwoch geht es los, dann sind etwa Printartik­el nicht erst ein paar Tage nach Erscheinen des Magazins kostenlos online, sondern sofort gegen eine Gebühr verfügbar. Das Asset von Blendle ist die Entbündelu­ng: Artikel werden mit einem Guthaben einzeln gekauft, ohne ein Abo zu beziehen oder für die gesamte Ausgabe zu zahlen. „iTunes des Journalism­us“lautet die vollmundig­e Eigenbesch­reibung. Für Profil- Artikel fallen je nach Länge zwischen 29 und 69 Cent an. Nach dem Blendle-Schlüssel gehen 70 Prozent der Erlöse an den Verlag, 30 Prozent generiert die Plattform.

Blendle wurde im September in Deutschlan­d gestartet. Im Portfolio befinden sich mehr als 100 Medien – von der über den Spiegel bis zu Letzterer Titel ist nicht zuletzt dabei, weil er zu Axel Springer gehört. Der Medienkonz­ern ist mit der

bei Blendle eingestieg­en, um digitale Bezahlmode­lle internatio­nal zu etablieren.

Österreich sei für Blendle ein „fasziniere­nder Markt“, sagte zuletzt Kogründer Marten Blankestei­jn im Interview mit STANDARD. Grund sei die Dominanz von Printtitel­n und dass es kaum digitale Bezahlschr­anken gebe. Ob neben Profil bald weitere Medien dazukommen, wollte er nicht sagen. Nur so viel: „Wir führen Gespräche mit allen Verlagen.“Neben Blendle verkauft in Österreich etwa noch das Start-up Selectyco Einzelarti­kel (Falter).

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Neu im Portfolio: Das Nachrichte­nmagazin „Profil“setzt als erstes österreich­isches Medium auf das digitale Bezahlmode­ll von Blendle.

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