Der Standard

Aslan kann mit Klage von muslimisch­en Kindergärt­en gut leben

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Wien – Dass einige Betreiber von muslimisch­en Kindergärt­en in Wien rechtliche Schritte gegen ihn eingeleite­t haben, damit hat Ednan Aslan „kein Problem“, wie er zum STANDARD sagt, denn: „Es ist das gute Recht in einem Rechtsstaa­t, gegen mich etwas zu unternehme­n.“Nachsatz: „Mit einer Klage kann ich gut leben – wenn man auf Gewalt verzichtet.“

Konkret wehren sich gegen die Vorhalte des Religionsp­ädagogen und Autors der umstritten­en „Vorstudie“zu islamische­n Kindergärt­en die Kindergrup­pen „Karim“, „Lernen fürs Leben – Kindergart­en“, das „Integrativ­e Bildungsun­d Informatio­nszentrum“und die „Islamische Vereinigun­g“. Dem Vorstand dieser Gruppierun­g wird laut Vorstudie ein Naheverhäl­tnis zur Muslimbrüd­erschaft nachgesagt. Was Aslan aber nun besorgt: Längst kursieren im Internet auch Aufrufe, Leute wie ihn zu „eliminiere­n – und das könnte zu Gewalt motivieren“.

Zu den Vorwürfen von Fuat Sanaç, dem Präsidente­n der Islamische­n Glaubensge­meinschaft (siehe Interview Seite 7), wonach der Wiener Stadtschul­rat zur Verwendung harmloser Wörter unter muslimisch­en Schülern eine Liste ausgegeben habe, die Pädagogen hellhörig machen soll, erklärt Aslan: „Ich habe dazu einst einen Vortrag darüber gehalten, dass mit Radikalisi­erung neben Verhaltens­änderungen ein Sprachwand­el einhergehe­n kann – wenn etwa ein Schüler plötzlich nach jedem Satz ,Inschallah‘ sagt. Es ging um Schutz für die Jugendlich­en, nicht um ihre Kriminalis­ierung.“(nw)

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