Salzburgs Kicker, Könige des Winters
Nicht nur die Torschützen Soriano und Keita sind zu stark für müde Rapid gewesen
RB SALZBURG RAPID 2 0
Salzburg – Da die Wiener Austria bereits am Samstag beschlossen hatte, daheim gegen Altach 1:2 zu verlieren und somit nicht Winterkönig zu werden, war das die Herbstsaison abschließende Fußballspiel am Sonntag zwischen Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Rapid quasi noch brisanter. Vorweg: Die Salzburger siegten, dürfen sich Winterkönige nennen, dafür gibt es allerdings nur einen warmen Händedruck.
Der Schlager der 20. Runde erfüllte vor 14.167 Zuschauern die Erwartungen, vielleicht nicht jene von Teamverteidiger Martin Hinteregger. Er stand erneut nicht im Kader, laut Interimstrainer Thomas Letsch aber nicht aus disziplinären, sondern aus physischen Gründen (Oberschenkelverletzung). Sein Abschied im Winter wäre, sofern sich ein zahlungskräftiger Interessent meldet, keine Sensation. Rapid wollte sämtliche Restkräfte bündeln, der Gruppensieg in der Europa League war schön und anstrengend zugleich. Trainer Zoran Barisic konnte wieder auf Stefan Stangl und Philipp Schobesberger zurückgreifen, als zentrale Spitze wurde Philipp Prosenik aufgeboten, obwohl Mate Jelic beim 2:1 gegen Minsk getroffen hatte. Prosenik blieb blass.
Salzburg hatte von Beginn an leichte Vorteile, das Spiel lief über den ausgezeichneten Naby Keita, Rapid brachte sich aber durchaus ein. 36. Minute: perfekter Konter der Hausherren, Keita setzt Kapitän Jonatan Soriano ein, der Spanier ist die personifizierte Abgeklärtheit, macht das 1:0, es war sein 14. Saisontreffer. 56. Minute: Keita erhöht auf 2:0. Der Vorsprung hätte danach ausgebaut werden können. Rapid muss freilich nicht völlig deprimiert sein, der Rückstand beträgt drei Zähler auf Salzburg und einen auf die Austria. Heute wird in Nyon der Gegner für das Sechzehntelfinale der Europa League zugelost. (red)