In Norwegen lebt es sich weltweit am besten
Österreich kommt im Uno-Ranking zur Lebensqualität auf Rang 23 – Insgesamt gab es große Fortschritte
Im hohen Norden Europas lebt es sich weltweit am besten – das jedenfalls sagen Fachleute der Vereinten Nationen. Für das Jahr 2014 belegte Norwegen den ersten Platz im Index der menschlichen Entwicklung, den das UN-Entwicklungsprogramm UNDP jährlich erstellt und am Montag in Genf für das Jahr 2014 präsentierte. Australien schafft es auf Platz zwei, dahinter folgen die Schweiz, Dänemark und die Niederlande. Deutschland nimmt Rang sechs ein. Österreich kommt in dem Ranking auf Position 23.
Von 2009 bis 2014 gab es kaum Veränderungen bei den vorderen Rängen. Norwegen, der ölreiche Wohlfahrtsstaat, konnte in den fünf Jahren seine Spitzenposition behaupten. Insgesamt bewerteten die UNDP-Fachleute 188 Länder für die Erhebung. Der Index soll ein zusammengesetztes „Maß für das menschliche Wohlergehen“darstellen. Folgende Kriterien fließen in die Bewertung: die Lebenserwartung der Menschen, das Bildungsniveau und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Der Index teilt die Länder in vier flexible Kategorien ein, in denen alle Staaten auf- und absteigen können.
Während westliche Länder die Spitzengruppe bilden, liegen afrikanische Länder am Ende der Rangliste. Die letzten fünf Plätze belegen Burundi, der Tschad, Eritrea, die Zentralafrikanische Republik und als Schlusslicht Niger. Die Konfliktländer Libyen und Syrien mussten im Index von 2013 auf 2014 die stärksten Abstürze hinnehmen: Gewalt und Instabilität lassen die Menschen verarmen und bremsen die Entwicklung.
Insgesamt berichteten die UNDP-Fachleute über große Fortschritte im Bereich der Lebensqualität. In den vergangenen 25 Jahren habe sich die Zahl der Men- schen, die in Ländern der ersten Kategorie „sehr hohe menschliche Entwicklung“leben, mehr als verdoppelt: von 500 Millionen im Jahr 1990 auf 1,2 Milliarden im Jahr 2014. 34 Länder konnten in die höchste Kategorie aufsteigen.
Gleichzeitig seien die Zahlen der Männer, Frauen und Kinder, die in Staaten mit sehr niedriger Lebensqualität beheimatet sind, stark gefallen. Lebten in diesen Ländern vor 25 Jahren noch 3,2 Milliarden Menschen, sind es heute nur noch 1,2 Milliarden. Im Index verließen 19 Länder die unterste Kategorie „geringe menschliche Entwicklung“.