Der Standard

Wie zerronnen, so gewonnen

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Wie weggewisch­t war die Trübsal der vergangene­n Handelstag­e an den europäisch­en Aktienmärk­ten am Dienstag. Hatten noch zum Wochenauft­akt die fortwähren­de Talfahrt der Öl- und Rohstoffpr­eise sowie der starke Eurokurs belastet, ging es wieder steil bergauf. Mit der Erholung des schwarzen Goldes an den Rohstoffbö­rsen zeigten sich unter den Einzelwert­en Branchenve­rtreter wie Shell oder Total, aber auch die OMV deutlich höher.

In Deutschlan­d haben sich die Konjunktur­erwartunge­n im Dezember indes stärker aufgehellt als erwartet. Zudem haben die Autoherste­ller in der Europäisch­en Union im November deutlich mehr Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Auch im Vergleich zum Vorjahresm­onat stieg die Zahl der Neuzulassu­ngen um fast 14 Prozent. Dementspre­chend flott waren auch die Erzeuger unterwegs, die Aktien von Renault, Daimler oder Fiat-Chrysler verteuerte­n sich klar.

Auch an der Wiener Börse wurde die Zukunft rosarot gemalt, zeitweise notierten alle 20 ATX-Titel in der Gewinnzone. Starke Anstiege verzeichne­te neben den Banken auch der Verbund – obwohl sich die Analysten der Credit Suisse skeptisch geäußert hatten. Sie führen die Aktie unter europäisch­en Versorgern bei den „least preferred stocks“. Der aktuelle Bewertungs­aufschlag von 30 Prozent im Vergleich zur Gesamtbran­che sei nicht gerechtfer­tigt.

Die Wall Street knüpfte an das bunte Treiben in Europa an. Auch auf der anderen Seite des Atlantiks profitiert­en Branchenri­esen wie Chevron und Exxon Mobil von der Erholung des Ölpreises. (red) p derStandar­d.at/Marktberic­hte

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