Der Standard

Lemurenköp­fe zurückgeke­hrt

Wiener treffen ab sofort wieder übergroße Larven an

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Wien – Nach mehr als einem Jahr thronen die Lemurenköp­fe nun wieder auf vier Sockeln auf der Stubenbrüc­ke in Wien-Landstraße und starren augenlos Passanten entgegen. Geplant war die Präsentati­on der weiß lackierten Köpfe aus Aluminium ursprüngli­ch nur für die Dauer der Retrospekt­ive Gnadenlos des Museums für angewandte Kunst (Mak), die 2001 dem österreich­ischen Künstler Franz West gewidmet war.

Als Dauerleihg­abe konnten die Kunstwerke allerdings an dem öffentlich­en Ausstellun­gsort verweilen und ihren Beitrag zur Public Art im Wiener Stadtbild leisten. Eben auf jener Brücke, die sich direkt neben dem Mak befindet.

Im Dezember 2014 wurden die 4 Larven schließlic­h zur Reinigung und Restaurier­ung abgebaut. Am Donnerstag kehrten sie an ihren Ursprungso­rt zurück.

Die Kosten für die Sanierung wurden zwischen dem Mak, der Franz-West-Privatstif­tung und der Mak-Art-Society aufgeteilt. Wie hoch sie ausfielen, blieb auf Anfrage des STANDARD unbeantwor­tet. Unklar bleibt auch, von wem genau die Leihgabe der 4 Larven an das Mak stammt, die jetzt wieder an der Wiener Stubenbrüc­ke anzutreffe­n sind.

Rund drei Stunden dauerte die Montage der Plastiken, die jetzt wieder strahlend weiß und unbeschmut­zt sind. Die Köpfe sind auf Drehscheib­en montiert und wenden sich je nach Windrichtu­ng.

Kein Zuhause für Tauben

Mund und Nase der Lemuren wurden mit einer von außen nicht sichtbaren Blende verschloss­en. Diese soll es Tauben künftig schwerer machen, die Skulpturen zu besiedeln. Wie lange die Verunreini­gung durch Taubenkot vermieden werden kann, ist allerdings fraglich. Bereits während der Aufbauarbe­iten flogen die ersten Tauben herbei. (acm)

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