Der Standard

Neue „Freunde“auf dem Radweg

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In München ist das Wetter auch nicht besser. Die Bayern sind jedoch tougher als viele Wiener – und radeln trotzdem. München hat aber nicht nur das Jahr über mehr StadtBiker, sondern einmal im Jahr auch die ISPO: die größte Sportmesse der Welt.

Bei dieser Trendschau – 2600 Aussteller, 80.000 (zumeist) Fachbesuch­er – manifestie­rte sich heuer nicht nur erneut, was urbane Mobilitäts­beobachter seit langem ankündigen, auch der „next step“wurde (wieder einmal) skizziert: „Das E-Bike stellt die Aufteilung der Verkehrsfl­ächen nicht nur infrage, sondern führt sie auch ad absurdum.“

Die ISPO ist keine Bike-Schau. Aber das eine oder andere E-Bike verirrt sich dennoch her. Und stellt qua Existenz die Frage, wieso Bikes, die locker mehr als 45 km/h schaffen, auf Radwege müssen und in (manche) Fußgängerz­onen dürfen, Mopeds aber nicht.

Doch das Feld wird weiter: „Urban Mobility“war eines der ISPO-Themen. Auch weil da zahllose Hybride aus Fahrrad, Skateboard, Microscoot­er und Segway in den schmalen Messegänge­n – nicht ganz konfliktfr­ei – Probe gefahren wurden. Elektromot­orisiert. Wieselflin­k. Mit richtig „Bumms“.

Im Trend-Denglisch steht zwar dann überall „Fun“und „Sport“drauf, de facto heißt eine zentrale Zielgruppe aber „Urban Commuters“. Einzig die Frage, wo all das großteils echt spaßige GehSpiel-Fahrzeug fahren soll, bleibt offen. Oder eigentlich nicht: überall – bloß nicht dort, wo Benzin (oder Diesel) verbrannt wird. Auch wenn man damit im Stau sicher schneller ist als mit dem Auto. (rott) pderStanda­rd. at/Radkasten

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