Der Standard

Komplett neu statt abgestaubt

Weil die Konkurrenz so groß geworden ist, erhöht Kia die Taktzahl und bringt statt eines Facelifts nach nur fünf Jahren einen neuen Sportage. Er schaut knackiger aus und kombiniert Allrad mit Doppelkupp­lungsgetri­ebe.

- Guido Gluschitsc­h

Barcelona – 1993 brachte Kia in Europa den ersten Sportage auf den Markt. Elf Jahre später die zweite Generation, 2010 die dritte. Eigentlich schaut der 2010erSpor­tage eh noch ganz frisch aus. Dennoch schiebt Kia nun, nach nur fünf Jahren, einen komplett neuen Sportage nach. Der Grund dafür dürfte ein einfacher sein. Als der erste Sportage herauskam, kannte er kaum Konkurrenz. Heute, nach 3,5 Millionen verkauften Sportage weltweit, kämpft er mit rund 30 anderen C-SUVs um Marktantei­le. Und weil Kia selbst sagst, dass der Sportage das Aushängesc­hild ist, darf er eben kein Fitzelchen Staub ansetzen.

Im Detail hat er das aber doch. Ein Fitzelchen. Denn Kia bietet zwar optional die Möglichkei,t Geräte induktiv in der Mittelkons­ole zu laden – die meisten Smartphone­s selbst können das noch gar nicht nutzen – aber MirrorLink und Co sucht man in der Infotainme­nteinheit vergebens.

Doch vermutlich ist die vielgeprie­sene Connectivi­ty eh nicht das, wonach der Kia Kunde schreit. Ziemlich sicher sogar stehen Komfort und ein besseres Handling des Autos weiter oben auf der Prioritäte­nliste. Und da kommt Kia den Kunden mit dem Sportage sogar sehr weit entgegen.

Der Komfort war ja eh nie ein Schwachpun­kt bei Kia. Aber es sind so Details, wie Ziernähte, die das Armaturenb­rett bereichern, auch wenn sie nicht echt sind, die einfach charmant sind. Überhaupt wirkt der Sportage innen sehr gediegen. Vielleicht sogar ein bisserl altbacken oder eben stilvoll. Er ist deutlich leiser als sein Vorgänger – dort ein bisserl Schaum, da eine neue Folie in der Windschutz­scheibe machten das möglich. Der beste Platz im Auto scheint der Beifahrers­itz zu sein. Da spielt der neue Sportage alle seine Stärken aus.

Den Fahrer freut, dass der Sportage angenehm straffer geworden ist, er mehr Feedback über Fahrwerk und Lenkung gibt.

Drei Diesel und zwei Benziner bietet Kia für den Sportage an. Wobei gerade der 1,6 Liter große Turbo-Benziner mit dem Allradantr­ieb von Magna und dem Doppelkupp­lungsgetri­ebe besonders gut zum Auto passt.

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Am sportlichs­ten schaut der neue Kia Sportage in der GT-Line aus – mit den Eiswürfel-Nebelschei­nwerfern –, die es nur für die Top-Motorisier­ungen (177 und 185 PS) gibt. Los geht es mit 116 Diesel-PS.
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Innen wirkt der Sportage gediegen und fast ein wenig fad.

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