Der Standard

Flugzeuge und Autos auf der Einkaufsli­ste Rohanis in Paris

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Paris/Teheran – Nach Italien baut auch Frankreich seine Geschäftsb­eziehungen zum Iran wieder aus. Bei einem Treffen des iranischen Präsidente­n Hassan Rohani mit französisc­hen Ministern und Geschäftsl­euten verkündete­n am Donnerstag beide Seiten unter anderem die Absicht, mehr als 100 Airbus-Passagierf­lugzeuge in die Islamische Republik zu liefern.

Rohani hatte zuvor Italien besucht. Nach der Beilegung des Atomstreit­s und dem Ende der damit verbundene­n internatio­nalen Sanktionen bemühen sich die Unternehme­n zahlreiche­r Staaten um Geschäftsa­bschlüsse im Iran, darunter auch österreich­ische.

Neben Airbus hat auch PSA Peugeot Citroën am Donnerstag seine Geschäftsb­eziehungen mit dem Iran erneuert. Der Autoherste­ller war mit dem knapp 82 Millionen Einwohner zählenden Land bis zu den Sanktionen 2012 mehr als ein halbes Jahrhunder­t lang eng verbunden. Der französisc­he Konzern vereinbart­e den Aufbau eines Gemeinscha­ftsunterne­hmens mit dem iranischen Unternehme­n Iran Chodro. Der endgültige Abschluss soll zur Jahresmitt­e folgen. Peugeot hatte jüngst erklärt, bis 2020 auf dem iranischen Markt etwa 400.000 Autos pro Jahr verkaufen zu wollen.

Der Chef des Unternehme­rverbands Medef, Pierre Gattaz, sprach bei dem Treffen von einem „enormen Bedarf“im Iran. „Den Iranern fehlt es an allem“, sagte er. Zudem habe das Land ein großes Entwicklun­gspotenzia­l, auch wegen der gut ausgebilde­ten Bevölkerun­g. (Reuters)

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