Banken bitten Kunden verstärkt zur Kassa
Ein höheres Niveau an Transparenz und mehr Augenmaß bei Preissteigerungen fordert die AK von heimischen Geldhäusern. Eine Untersuchung hat zutage gebracht, dass drei von vier getesteten Banken die Gebühren teilweise kräftig erhöht hatten.
Wien – Österreichische Banken kämpfen nicht nur mit Personalabbau und Filialschließungen gegen den anhaltenden Abwärtstrend der Branche. Sie bitten auch ihre Kunden verstärkt zur Kassa, wie der aktuelle Bankenmonitor der Arbeiterkammer (AK) bei insgesamt zwölf Geldhäusern ans Licht brachte. Demnach haben drei Viertel der heimischen Banken an der Spesenschraube gedreht – und das zum Teil ziemlich kräftig.
Unter den neun Banken, welche ihre Entgelte erhöht hatten, sticht die Generali Bank mit der Erhöhung von insgesamt 28 Spesensätzen hervor. Vergleichsweise zurückhaltend war die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit bloß drei Preiserhöhungen – sofern man von jenen drei Instituten absieht, welche ihre Preisgestaltung nicht verändert haben.
Ihre Preisgestaltung komplett umgekrempelt hat die Volksbank Wien, wo im Zuge der Neugestal- tung ihrer Kontomodelle an drei Stellen die Preise gesenkt wurden. Im Gegenzug wurden laut AK sechs neue Gebühren eingeführt, wodurch die Spesensenkungen mehr als wettgemacht wurden.
Zudem sind der AK einige auffällige Verteuerungen ins Auge gesprungen. Etwa bei der Hypo NÖ würden Kunden für die Stundung statt zuvor 150 nun 200 Euro bezahlen, eine Steigerung um ein Drittel. Noch stärker sei der Kostensprung bei Änderungen von Kreditverträgen: Demnach kosten diese statt 150 jetzt 250 Euro – eine Anhebung um zwei Drittel. Die Easybank verdoppelte die Gebühr für eine Sicherheitenänderung auf 300 Euro. Die AK fordert nun mehr Transparenz und Augenmaß bei Preissteigerungen. (aha)