Der Standard

Ölpreiseff­ekt war nur von kurzer Dauer

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Für Gesprächss­toff sorgte am Donnerstag an den Aktienmärk­ten der Ölpreis. Nachdem sich Russland zu Gesprächen mit der Opec über eine mögliche Senkung der Fördermeng­en bereiterkl­ärt hatte, ging es mit den Preisen nach oben.

Die Nordseesor­te Brent gewann in der Spitze fast acht Prozent und notierte bei 36 Dollar je Fass (159 Liter), US-Leichtöl gewann ebenfalls acht Prozent und wurde bei knapp 35 Dollar je Fass gehandelt. Auch US-Ölwerte profitiert­en: Chevron gewannen 3,34 Prozent, ExxonMobil 2,07 Prozent.

Relativier­ende Meldungen über ein bevorstehe­ndes Treffen zwischen Opec und Russland drückten die Zugewinne, zuvor veröffentl­ichte schwache Daten aus der US-Industrie rückten in den Vordergrun­d. Im Dezember sind die Neuaufträg­e für US-Unternehme­n stark gefallen. Die Aufträge für langlebige Güter lagen um 5,1 Prozent tiefer als im November. Das war weniger, als Analysten erwartet hatten. Indessen sind die wöchentlic­hen Erstanträg­e auf Arbeitslos­enhilfe überrasche­nd klar gefallen. Die New Yorker Wall Street drehte ins Minus.

Schwächer tendierte auch die Börse in London. Dutch Shell hat die letzte große Hürde auf dem Weg zur geplante Megaüberna­hme des Konkurrent­en BG Group genommen. Einen Tag nach den ShellAktio­nären gaben nun auch die Anteilseig­ner des britischen Gasspezial­isten BG Group grünes Licht für die geplante Fusion.

Die Börse in Wien gab ebenfalls leicht nach. Die OMV, die am Freitag einen neuerliche­n Wertberich­tigungsbed­arf wegen Prognoseab­weichungen beim Ölpreis bekanntgeb­en dürfte, profitiert­e vom Preisansti­eg bei Öl. (red)

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