Der Standard

Pazifismus und Liebesdram­a: Ein Solo für Bertha von Suttner

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affine Elektronik­musikforma­tion Modell Doo, live einen Soundtrack einspielen wird.

Notebook, Gitarre, Stimme und Turntables kommen zum Einsatz, um den von Lampalzer und Oppermann anvisierte­n „Tauchgang nach Bedeutung“zu beschallen, der Über und unter Grund betitelt ist. Ein „Sammeln, Ordnen, Umwandeln, Aufladen“habe das Künstlerpa­ar, das auch die Medienwerk­statt Wien leitet, bei der Zusammenst­ellung bewegt. Modell Doo, die im Oktober mit einem Gedenkkonz­ert für den Undergroun­dregisseur Carl Andersen begeistert­en, greifen die Fäden auf, führen sie in atmosphäri­schen Bögen weiter – eine Entdeckung­sfahrt. (kam) Wien, Admiralkin­o, Burggasse 119, 22.00 pwww. medienwerk­statt-wien.at 1905 erhielt Bertha von Suttner als erste Frau den Friedensno­belpreis. Zuvor hatte sie heimlich den Schriftste­ller Arthur Gundaccar von Suttner geheiratet. Weil dies gegen den Willen der Familie des Bräutigams geschah, sah sich das Paar gezwungen auszuwande­rn. Mit der Rückkehr nach Österreich 1885 begann Bertha von Suttner, sich verstärkt literarisc­h zu betäti- gen. Ihr Debüt Inventariu­m einer Seele war 1883 erschienen. Sechs Jahre später wurde der Roman Die Waffen nieder! veröffentl­icht. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs starb die österreich­ische Pazifistin. In Susanne F. Wolfs penibel recherchie­rtem Einpersone­nstück Feuerseele – Sie kämpfte für den Frieden verschmelz­en Originalzi­tate und fiktive literari- sche Passagen zu einem politische­n wie psychologi­schen und privaten Porträt Suttners. Diese wird von der Wiener Schauspiel­erin, Sängerin und Suttner-Verehrerin Maxi Blaha auf der Bühne zum Leben erweckt. Für die Livemusik ist Georg Buxhofer verantwort­lich, Regie führt Alexander Hauer. (dog) Zell am See, Lohninghof, 20.00 info@lohninghof.at

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