312.000 Euro Spenden an taz.de
„taz.zahl ich“verbucht fast 7000 freiwillige Spender
Berlin/Wien – Die deutsche Tageszeitung ( taz) darf sich über einen Einnahmenrekord bei ihrem Onlineauftritt freuen. 2015 generierte das linke, genossenschaftlich organisierte Medium mit dem freiwilligen Bezahlmodell auf taz.de 312.000 Euro. Zum Vergleich: Ein Jahr davor waren es nur 129.000 Euro. Dennoch machte die taz 2015 mit ihrer Webseite einen Verlust von 285.000 Euro. Das geht aus einem Eintrag im HausBlog auf taz.de hervor.
Die freiwilligen Zahlungen der User über taz.zahl ich sind mittlerweile mit Abstand die größte Einnahmequelle von taz.de, heißt es: „Sie sind fast doppelt so hoch wie die Erlöse aus Werbeanzeigen.“Die gesamten Online-Erlöse beliefen sich 2015 auf rund 504.000 Euro. Die Gesamtkosten für die Webseite betrugen letztes Jahr 790.139 Euro.
Die taz appelliert an die Solidarität ihrer User, indem sie mit taz.zahl ich auf das Prinzip der Freiwilligkeit setzt. Leser sehen auf der Webseite einen Hinweis, dass sie für Inhalte auf taz.de zahlen können – zum Beispiel einmalig oder mittels monatlicher Überweisung. Das machen insgesamt bereits knapp 7000 Personen.
Um mit taz.de in die Gewinnzone zu rutschen, braucht das Medium bei den derzeitigen Ausgaben jedoch 20.000 Unterstützer. Mit den Rekorderlösen 2015 sieht sich taz.de aber auf einem guten Weg. Auch 2016 sei nicht geplant, Inhalte hinter einer Bezahlschranke zu verstecken. (omark)