Bankenwerte kamen unter die Räder
Die US-Notenbank Fed muss Risiken durch die Abkühlung der Weltkonjunktur und die DollarStärke genau im Auge behalten. Diese könnten gravierende Konsequenzen für die US-Wirtschaft haben, sagte der Chef der Fed von New York, William Dudley, der Agentur MNSI. Zudem seien die Finanzierungsbedingungen „beträchtlich schärfer“als zum Zeitpunkt der Zinswende im Dezember. Sollte diese Entwicklung anhalten, werde die Fed dies bei ihrer Zinsentscheidung im März mit ins Kalkül ziehen müssen.
In einer Umfrage der Fed hatten US-Banken jüngst signalisiert, bei Geschäfts- und Immobilienkrediten 2016 voraussichtlich die Anforderungen zu straffen. Die Federal Reserve hatte im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren die Zinsen erhöht, der nächste Zinsschritt wird im März erwartet.
Der Ölpreis erholte leicht, nachdem Russlands Außenminister Sergej Lawrow Bereitschaft signalisierte, sich mit der Opec über Produktionskürzungen zu verhandeln.
Trotz ermutigender Konjunkturdaten aus den USA tendierten die Leitbörsen im roten Bereich. An Europas Börsen kamen vor allem Bankenwerte unter die Räder: Die Aktien der Deutschen Bank sanken zeitweise um mehr als fünf Prozent auf ein frisches SiebenJahres-Tief von 14,92 Euro. Damit nähern sie sich dem im Jänner 2009 erreichten Rekordtief von 13,39 Euro. Die Titel hielten sowohl im Dax als auch im EuroStoxx die rote Laterne. Abgestraft wurden auch Raiffeisen Bank International und Erste Bank. Sie tendierten gegen Handelsschluss ebenfalls um mehr als fünf Prozent im Minus. (APA, Reuters)