Defekte Airbags von Takata erfassen deutsche Hersteller
New York– Der japanische Zulieferer Takata steht im Zentrum von massenhaften Fahrzeugrückrufen in den USA. Stark betroffen sind nun auch deutsche Autobauer.
Defekte Zündschlösser, leckende Benzintanks, kaputte Bremsen und Sicherheitsgurte – all das sind Gründe, warum in den vergangenen Jahren Autos zur Reparatur in die Werkstätten beordert wurden. Vor allem war es aber die Gefahr explodierender Airbags, die den Herstellern in den USA 2015 das zweite Jahr in Folge mit Rekordrückrufen eingebrockt haben.
Im Zentrum der Pannenserie: Der japanische Zulieferer Takata, dessen Airbags der Branche schon lange zu schaffen machen. Das Debakel zieht weite Kreise. Rund 680.000 Volkswagen-Modelle sollen vorsorglich zurückgerufen werden. Bei Audi sind es rund 170.000, bei BMW und Daimler je 840.000 Wagen.
Das Problem: Takatas Airbags können unvermittelt auslösen und so eine regelrechte Explosion verursachen, bei der Teile der Verkleidung durch den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert werden. US-Ermittler gehen von mindestens zehn Todesfällen und zahlreichen Verletzten aus, die darauf zurückzuführen sind.
Mit zunächst etwa 19 Millionen Fahrzeugen war die Aktion bereits einer der größten Rückrufe der US-Geschichte, bevor sie im Jänner auf 24 Millionen Wagen ausgeweitet wurde. Andere Hersteller sind noch deutlich stärker betroffen als die deutschen Autobauer. Mit über zehn Millionen Rückrufen entfällt der größte Anteil auf Honda. Fiat Chrysler, Ford und Mazda hat es auch in größerem Stil erwischt. (dpa)