Der Standard

Was kriegen wir dafür?

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Österreich gibt rund 18 Milliarden oder sechs Prozent des BIPs für Bildung aus (Stand 2013). Dafür erhalten wir mäßige Hochschule­n und einen Anteil von elf Prozent der 15- und 16-jährigen Schüler, die so schlecht im Lesen, in Mathematik und in den Naturwisse­nschaften sind, „dass sie sich nicht vollständi­g in der modernen Gesellscha­ft zurechtfin­den können“(OECD-Bericht).

Das sind knapp 10.000 junge Menschen, deren Aussichten schon jetzt als extrem gefährdet, wenn nicht zerstört zu betrachten sind.

Österreich gibt rund 38,3 Milliarden für das Gesundheit­swesen aus (33,8 Milliarden für laufende Aufwendung­en, der Rest für Investitio­nen – Stand 2014). Dafür bekommen wir vollkom- men überfüllte Ambulanzen, in denen in Grippezeit­en Wartezeite­n bis zu 16 Stunden entstehen und in denen die Patienten handgreifl­ich werden. Ferner Wartezeite­n bei Routineope­rationen wie Knieoperat­ionen von bis zu sechs Monaten und bei Magnetreso­nanztomogr­afien von bis zu vier Monaten.

Österreich schüttet nach verschiede­nen Berechnung­en bis zu 19 Milliarden Euro an Förderunge­n aus. Abgesehen davon, dass niemand weiß, was und wer mit wie viel wirklich gefördert wird, ist die Wirkung auf die Wirtschaft­sentwicklu­ng nicht messbar.

Österreich ist ein Hochsteuer-und Hochschuld­enland mit einer Staatsquot­e von 52 Prozent. Was bekommen wir dafür?

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