Die seltensten Mineralien der Erde erstmals beschrieben
Washington/Wien – Aktuell sind bei der Internationalen Gesellschaft für Mineralien mehr als 5000 Mineralienarten erfasst. Gut die Hälfte davon ist ziemlich selten. Die US-Mineralogen Robert Hazen (Carnegie Institution in Washington) und Jesse Ausubel (Rockefeller University in New York) haben nun erstmals eine Liste jener 2500 Mineralien erstellt, bei denen es nur fünf oder weniger Fundstellen weltweit gibt. Und so manches der Vorkommen sei kleiner als ein Zuckerwürfel, berichten die Forscher im Fachblatt American Mineralogist.
Robert Hazen verbindet die Publikation gleich mit einem Geschenktipp für den Valentinstag: Diamanten, Rubine oder Smaragde kämen eigentlich recht häufig vor. „Wenn Sie Ihrer Verlobten einen seltenen Ring schenken möchten, vergessen Sie Diamanten“, so Hazen. Einer seiner Alternativvorschläge: Ichnusait aus Sardinien. Entdeckt wurde das einzige Exemplar 2013 auf der Mittelmeer-Insel. Das Mineral ist allerdings farblos und mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen.
Einen besseren Schmuckstein würde der Nevadait darstellen, so die Forscher. Das Mineral bildet hellgrüne bis türkise Kügelchen und ist ebenfalls eine echte Rarität. Nur an zwei Orten auf der ganzen Welt ist das Mineral zu finden: In der Gold Quarry Mine in Nevada und im Kara-Chagyr-Gebirge in Kirgistan. (red, dpa)