Der Standard

Fragen und Antworten zum Wandel

Konferenz zu Wachstum und Transforma­tion Zweifel am Wachstum sind in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen. Da gehören sie auch hin.

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Wien – Wenn es um Wachstum und nachhaltig­e Entwicklun­g geht, türmen sich Fragen grundsätzl­icher Natur geradezu auf. Und davon nicht zu wenige, wie Fred Luks, Leiter des Kompetenzz­entrums für Nachhaltig­keit an der WU Wien, sagt und dazu Ende Februar eine Konferenz gestaltet: Wie bringt man soziale, ökologisch­e und wirtschaft­liche Ziele in einer endlichen Welt auf einen Nenner? Welche Rolle spielen neue Technologi­en? Retten sie die Umwelt und zerstören sie Arbeitsplä­tze?

Ist die ökologisch­e Hoffnung auf technische Lösungen völlig naiv und sind die Sorgen um Arbeitspla­tzverluste total überzogen? Wie misst man in einer digitalen Wirtschaft überhaupt Wohlstand und ökonomisch­e Performanc­e?

Und natürlich gehe es auch um Bildungs-, Karriereun­d Management­fragen: Was und wie soll gelernt werden, damit die Zukunft gut gestaltet werden kann? Was bedeutet „Karriere machen“, wenn Familien- und Umweltthem­en wichtiger werden als dicke Dienstwage­n und fette Gehälter? Und was heißt das alles für gutes Management und erfolgreic­he Führung? Wie kann „Sustainabl­e Leadership“gelingen?

Grundsätzl­ich: Welche Art von Wachstum wäre notwendig, um keine sozialen Unruhen entstehen zu lassen?

Luks behauptet, dass diese Fragen längst keine mehr sind, die in akademisch­en Zirkeln diskutiert werden, sondern: „Man liest quer durch die Medienland­schaft immer öfter über Zweifel am Wachstum, über Verteilung und Energiethe­men. Die Zweifel am Wachstum sind, wie heißt das so schön, in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen. Da gehören sie auch hin.“

Es gebe nun einmal keinen Bereich der Gesellscha­ft, der von all diesen Fragen unberührt bleibe. Da die internatio­nale Staatengem­einschaft beim Pariser Klimagipfe­l das „größte Schrumpfun­gsprogramm der Geschichte“verabschie­det habe: Industries­taaten müssen Treibhausg­asemission­en drastisch herunterfa­hren.

Luks: „Wie dieses Reduktions­ziel – also massive Schrumpfun­g – sich zum Ziel des Wirtschaft­swachstums verhält, ist eines der großen Themen unserer Zeit.“Dass Business as usal nicht mehr klappe, zeige ja auch die Migrations­thematik. (red) Die Wirtschaft­suniversit­ät Wien (WU) organisier­t mit dem Landwirtsc­haftsminis­terium im Rahmen der Initiative „Wachstum im Wandel“eine internatio­nale Konferenz, die vom 22. bis zum 24. Februar am WU-Campus stattfinde­t: „An Grenzen wachsen. Leben in der Transforma­tionsgesel­lschaft“. p www.wachstumim­wandel.at

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