Hirschers Frust, des Winters Lust
Marcel Hirscher enttäuschte in Japan – Schnee verhinderte Skirennen in der Schweiz
Naeba / Crans Montana – Es war nicht das Wochenende des Marcel Hirscher. In Naeba (Japan) standen die Paradedisziplinen des vierfachen Gesamtweltcupsiegers auf dem Programm. Aber im Riesentorlauf am Samstag wurde der Salzburger beim Sieg des Franzosen Alexis Pinturault nur Sechster, obwohl er sich schnell vorkam. Der Wind soll Hirscher gebremst haben. „Man hat mir gesagt, dass die Tore teilweise auf mich gezeigt haben.“Am Sonntag geriet Hirscher erst gar nicht in Gegenwindgefahr. Der 26-Jährige fädelte beim vierten Slalomtor ein. Hirscher: „Ich habe eine Stange drauf bekommen, dann den Schwung zu früh angezogen.“
Immerhin, Hirschers Rivale im Gesamtweltcup, der sechsfache Saisonsieger Henrik Kristoffersen machte auch keine fette Beute, wurde nach Platz vier im Riesentorlauf Siebenter im Slalom. Im Gesamtweltcup liegt der Norweger nun 88 Punkte hinter Hirscher.
Den Slalomsieg holte sich der Deutsche Felix Neureuther. Hin- ter dem Schweden Andre Myhrer fuhr Marco Schwarz zum zweiten Mal zu einem Weltcup-Podestplatz. Marc Digruber, Michael Matt und Manuel Feller belegten die Ränge fünf, sechs und 13. Die vier ÖSV-Läufer verbesserten sich im Finale allesamt deutlich. „Fantastisch, mit so einem Ergebnis war nicht zu rechnen“, sagte Slalomtrainer Marko Pfeifer.
Die Frauen hätten am Wochenende auch Skirennen fahren sollen – in Crans Montana (Schweiz). Es kam nicht dazu. Wegen heftiger Schneefälle wurde die Abfahrt zunächst von Samstag auf Sonntag verlegt und am Sonntag abgesagt. Das Rennen könnte in La Thuile (Italien) nachgetragen werden. Dort gastiert der Weltcup kommendes Wochenende. Die für Sonntag angesetzte Kombination wurde gestrichen. Aber noch war’s das nicht für Crans Montana. Heute ist ein Slalom geplant. US-Star Mikaela Shiffrin gibt ihr Comeback – sofern die Piste rechtzeitig präpariert ist. Fis-Renndirektor Atle Skaardal: „Das wird nicht ganz einfach.“(red, APA)