Der Standard

Mehr Geld, mehr Plätze

- Lisa Kogelnik

Es ist sehr sinnvoll, die Studienplä­tze an den österreich­ischen Fachhochsc­hulen auszubauen. Wissenscha­ftsministe­r Reinhold Mitterlehn­er hat recht, wenn er sagt, dass damit die Universitä­ten entlastet würden. Eines lässt er dabei aber unter den Tisch fallen: dass derzeit in Österreich nur 13 Prozent der Studierend­en eine Fachhochsc­hule besuchen und nicht ein Drittel, wie in Bayern oder Deutschlan­d, liegt auch am Wissenscha­ftsministe­rium selbst.

Die Fachhochsc­hulen haben das, was die Universitä­ten gern hätten: eine Studienpla­tzfinanzie­rung. Das heißt, dass die Hochschule pro Studierend­en eine bestimmte Summe bekommt. Die Studierend­enzahl ist allerdings beschränkt und vom Wissenscha­ftsministe­rium festgelegt. Schon jetzt bewerben sich dreimal so viele Interessen­ten für ein FH-Studium, als es Plätze gibt. Mitterlehn­er hat es also selbst in der Hand: Sobald das Wissenscha­ftsministe­rium mehr Geld herausrück­t, wird es auch mehr FH-Studierend­e geben.

Der Vorschlag, die Studienfäc­her an den Unis und FHs abzugleich­en, ist dennoch eine gute Idee. Wenn die Hochschult­ypen mehr miteinande­r kommunizie­ren und kooperiere­n, steigt auch die Durchlässi­gkeit des Systems. Davon wiederum profitiere­n jene Studierend­en, die derzeit an den bürokratis­chen Hürden zwischen den Hochschult­ypen, aber auch zwischen den Unis scheitern.

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