Der Standard

Platter warnt vor „Sandwich- Situation“für Tirol

Südtirols Landeschef Kompatsche­r hat Verständni­s für „unerfreuli­che“Grenzkontr­olle

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Schwechat – Enge Abstimmung mit Innenminis­terin Johanna MiklLeitne­r (ÖVP) demonstrie­rten am Dienstag die Landeschef­s von Tirol, Südtirol und dem Trentino bei einem Arbeitsges­präch beim Wiener Flughafen. Kräftig betont wurde von allen Seiten, dass das für den Brenner geplante Grenzmanag­ement (siehe Artikel oben) in intensiver Zusammenar­beit mit den drei Regionen durchgefüh­rt werden müsse.

Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP) sprach sich insgesamt für eine Reduktion der Flüchtling­szahlen aus. Es brauche „geordnete Maßnahmen, damit der Brenner kein zweites Spielfeld wird“. Ohne ein gutes Management „bekommen wir hier ein Chaos“, prophezeit­e Platter. Tirol sei besonders aufgrund seiner geografisc­hen Situation betroffen: Wenn Deutschlan­d Flüchtling­e nach Österreich zurückschi­ckt und gleichzeit­ig mehr Schutzsuch­ende von Italien über den Brenner kommen, befände sich das Bundesland in einer „SandwichSi­tuation“.

Der Südtiroler Landeshaup­tmann Arno Kompatsche­r (SVP) zeigt „Verständni­s dafür, dass Staaten, die die Last bisher allein getragen haben, jetzt zu Maßnahmen greifen“. Erst Ende Jänner befand er die Konsequenz­en einer Schließung der Brennergre­nze im STANDARD- Interview für „völlig in- akzeptabel“. Dass das Grenzmanag­ement nun notwendig ist, findet er zwar „unerfreuli­ch“, „wir betrachten das aber als zeitweilig­e Maßnahme aufgrund einer akuten Krisensitu­ation.“

Gleichzeit­ig fordert Kompatsche­r die europäisch­e Staatengem­einschaft und die italienisc­he Regierung zur Sicherung der EUAußengre­nze auf. (sefe)

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die dortigen Landeschef­s erachten das als notwendige­s Übel.
Die Grenze auf dem Brenner wird künftig wie in Spielfeld gemanagt – die dortigen Landeschef­s erachten das als notwendige­s Übel.

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