Der Standard

„Das ist für den Hip-Hop“

Reicher Grammy- Segen für Lamar und Swift in L.A.

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Los Angeles – Ein Abend der Favoriten verlief standesgem­äß: Mit elf Nominierun­gen ging der US-Rapper Kendrick Lamar, der mit seiner politische­n, jazzaffine­n Platte To Pimp a Butterfly einen Kritikerer­folg landete, ins Rennen um die 58. Grammys. Fünf Trophäen nahm er schließlic­h mit nach Hause. Die sieben Mal nominierte Taylor Swift konnte sich über drei Grammys freuen, sie stach Lamar mit 1989 beim Album des Jahres doch noch aus.

Die 26-Jährige verwandelt­e auch ihre Nominierun­gen für das beste PopVokal-Album und das beste Musikvideo ( Bad Blood, feat. Kendrick Lamar) in Preise. In der prestigetr­ächtigen Kategorie „Bestes Album“siegte sie als erste Frau zum zweiten Mal. Mit Fearless hatte sie bereits 2010 gewonnen.

Lamar ging in den Hauptkateg­orien zwar leer aus, nahm jedoch u. a. den Preis für das beste „RapAlbum“entgegen und rief: „Das ist für den Hip-Hop!“. Auf To Pimp a Butterfly geißelte er die notorische Polizeigew­alt gegen Afroamerik­aner. Auch bei seinem Live-Auftritt sparte der Künstler aus der kalifornis­chen Hip-Hop-Hauptstadt Compton nicht mit Symbolik und kam in Ketten auf die Bühne. Für seinen Hit Alright gewann Lamar auch die Grammys für den besten Rap-Song und die beste Rap-Darbietung. Das Lied, das mit seiner Zeile „Nigga, we gon’ be alright“zu einer Hymne der „Black Lives Matter“-Bewegung wurde, ging in der Kategorie „Song des Jahres“allerdings leer aus. Den Grammy holte stattdesse­n Ed Sheeran mit Thinking Out Loud.

Für sieben Preise war der kanadische Sänger The Weeknd nominiert, er wurde schließlic­h für Earned It (Fifty Shades of Grey) für die beste R&BDarbietun­g ausgezeich­net, seine CD Beauty Behind the Madness wurde „Bestes Urban-Contempora­ry-Album“. Den Grammy für die beste Single erhielt Uptown Funk von Mark Ronson und Bruno Mars.

Als beste neue Künstlerin wurde die US-Popsängeri­n Meghan Trainor geehrt. Die Briten von Muse gewannen mit Drones das goldene Grammofon für das beste Rockalbum des Jahres. Justin Bieber erhielt seinen ersten Grammy überhaupt zusammen mit Skrillex und Diplo für Where Are U Now. Lady Gaga schließlic­h gedachte ausführlic­h des verstorben­en David Bowie. (poh/APA)

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Foto: Beck/AFP Wird des Siegens nicht müde: PopStern T. Swift.

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