Der Standard

Zypern verlässt EU-Hilfsprogr­amm, Griechenla­nd bleibt

-

Nikosia – Nach Irland, Spanien und Portugal verlässt mit Ende März nun auch Zypern das EURettungs­programm. Die Inselrepub­lik Zypern musste 2013 von internatio­nalen Geldgebern vor einer Pleite bewahrt werden. Damit verbleibt nur mehr Griechenla­nd unter dem Euro-Rettungssc­hirm.

Zur Rettung Zyperns stellten Europartne­r und der Internatio­nale Währungsfo­nds (IWF) insgesamt zehn Milliarden Euro bereit. Davon in Anspruch genommen hat Zypern nach Angaben des Finanzmini­steriums rund sieben Milliarden.

Die Zyprioten haben die Folgen ihres überdimens­ionierten Bankensyst­ems teuer bezahlt: Jeder Anleger, der mehr als 100.000 Euro auf seinem Konto hatte, musste sich von 47,5 Prozent seiner Geldeinlag­en über diesem Betrag verabschie­den. Insgesamt 13 Milliarden Euro wurden so von zypriotisc­hen Sparern beigesteue­rt. Diese Zwangsabga­be war eine Premiere in der Eurozone und eine strikte Gläubigerv­orgabe.

Als Erfolgsrez­ept für die Überwindun­g der Krise in Zypern gilt, dass man sich auf die Reformen konzentrie­rt und diese schnell durchgefüh­rt hat. „Das Schlimmste ist überwunden“, sagte Staatspräs­ident Nikos Anastasiad­es, weist jedoch auf weiterhin nötige Sparmaßnah­men hin. Das Land habe einen guten Job gemacht und könne sich wieder selbst finanziere­n, so Eurogruppe­n-Chef Jeroen Dijsselblo­em (APA, red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria