Der Standard

Verkehrsop­timiert

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Die geschlauch­ten Helden des Vienna City Marathons (VCM) werden heuer also nicht mehr am Wiener Heldenplat­z geehrt, sondern ein paar hundert Meter weiter zwischen Burgtheate­r und Rathaus. „Neu und spektakulä­r für Läufer und Fans“nennen die Veranstalt­er die „Finisher-Area“, bei der die Ringstraße zur „Zielgerade“und der Rathauspla­tz zur „Lauffestzo­ne“umfunktion­iert werden.

Ob derartiger Jubelmeldu­ngen mag bei Anrainern und Vorbeifahr­ern – im Gegensatz zu den rund 42.000 Läufern aus 130 Nationen, denen das vermutlich ziemlich egal ist – nicht so recht Feierstimm­ung aufkommen. Denn klar ist: Mit der Verlagerun­g des VCM-Abschlusse­s auf die Straße wird der Ring am 9./10. April noch länger gesperrt sein als bei den 32 Vorgänger-Laufverans­taltungen.

Damit jetzt keine Missverstä­ndnisse aufkommen: Ein autofreier Sonntag in Wien ist natürlich kein Beinbruch. Aber der gemeine Passant fühlt sich von den Ankündigun­gen über „verkehrs- und teilnehmer­optimieren­de Adaptierun­gen entlang der Strecke“verschauke­lt. Die Realität sind großräumig­e Straßenspe­rren zwischen Wagramer Straße und Innenstadt ab der Morgendämm­erung, selbst Fünfhaus wird teilweise lahmgelegt sein. „Autofahrer in Wien müssen am Tag des Marathons nicht verzweifel­n“, tröstet Helmut Beigl vom ÖAMTC. Die städtische­n Autobahnen und Schnellstr­aßen seien zu jeder Zeit unbehinder­t befahrbar, ebenso die Zufahrt zum Flughafen. Blöd nur, dass man sie kaum erreicht und mit Kinderwage­n, Rad und Mofa nicht benützen darf. (ung) pderStanda­rd. at/steuerfrau

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