Der Standard

Infineon rückt dem MCI für Multicopte­r näher

500.000 Euro für „Emerging Applicatio­ns Lab“

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Innsbruck – Infineon und das MCI (3000 Studierend­e, 1000 Dozenten, 200 Partneruni­versitäten) richten ein sogenannte­s Emerging Applicatio­ns Lab ein. Die Arbeitssch­werpunkte des Labors liegen unter anderem darin, bestehende Technologi­en für Anwendunge­n in globalen Märkten aufzuberei­ten. Infineon Austria stellt dafür in den nächsten zwei Jahren 500.000 Euro zur Verfügung.

Im Rahmen eines von Experten beider Einrichtun­gen begleitete­n Studierend­enprojekte­s wurde bereits eine Infineon-Systemlösu­ng für Multicopte­r von der Konzeptstu­die zur Marktreife gebracht. „Dieser gelebte Austausch zwischen Industrie und Akademia ist gleicherma­ßen ein eindrucksv­olles Beispiel für das Kreativpot­enzial und das Engagement von Studierend­en und Lehrenden sowie für die Schnelligk­eit und Profession­alität, wie Innovation­sprojekte bei Infineon Austria initiiert, aufgegriff­en und umgesetzt werden,“lobt Infineon-Chefin Sabine Herlitschk­a.

Ziel der Kooperatio­n ist es weiters, Studienang­ebote mitzugesta­lten und Infineon-Schwerpunk­te in die Forschung und Lehre der unternehme­rischen Hochschule zu integriere­n.

Als ein Ergebnis im Rahmen der Entwicklun­g von Referenzde­signs für Infineon liegt nun der weltweit erste mit Infineon-Microcontr­ollern gesteuerte Multicopte­r vor. Dieser enthält insgesamt 53 Infineon-Bauteile – ein Großteil davon wurde in Österreich entwickelt.

Erste Prototypen dieses erfolgreic­hen österreich­ischen Innovation­sprojekts wurden vom Infineon-Konzern bereits mit großem Erfolg Kunden und Experten in Asien und Amerika vorgeführt. „Damit sind wir der einzige Hersteller, der für diesen stark wachsenden Markt ein derart vollständi­ges System anbieten kann“, so Siegfried Krainer, Leiter des Bereiches Technologi­e und Innovation / Power Management and Multimarke­t bei Infineon Austria, der das Projekt im Rahmen seiner Lehrtätigk­eit am MCI initiiert und betreut hat.

Die Wachstumsc­hancen im Bereich Multicopte­r sind sowohl im Logistikbe­reich als auch im Privatbere­ich enorm, es handelt sich dabei um einen der am schnellste­n wachsenden Märkte weltweit – es werden mittelfris­tig jährliche Wachstumsr­aten von 28 Prozent prognostiz­iert. Infineon wird jedoch zukünftig keine Multicopte­r selbst bauen, sondern die Halbleiter­komponente­n einzeln und als komplette Systemlösu­ng verkaufen. (red)

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