Der Standard

Leadership Revisited: Über die Transforma­tion bei SAP

Zum zehnten Mal outen sich Bankkunden heuer beim „Recommende­r“, ob sie ihr Institut weiterempf­ehlen würden. Ein guter Indikator für Führung und Mitarbeite­rzufrieden­heit. Rundum gibt es viele schlechte Branchenne­ws – Zittern ist heuer berechtigt.

- Karin Bauer

Wien – Es geht nicht um Volumina oder verwaltete Assets, es geht auch nicht um Renditen. Der „Recommende­r“ist ein Gütesiegel der Finanzbran­che, das besonders zufriedene Kunden widerspieg­elt, solche, die bereit sind, ihr Institut weiterzuem­pfehlen. Net Promoter Score (NPS) heißt die Formel, nach der gerechnet wird: Differenz zwischen den Kunden, die ihre Marke aktiv empfehlen und solchen, die eher kritisch eingestell­t sind.

Heimische Universalb­anken kamen da zuletzt auf durchschni­ttlich 18 Prozent, Versicheru­ngen auf zehn, Bausparkas­sen auf zwölf. Besser als vor der Finanzkris­e, aber mit richtig viel Luft nach oben. Wobei: Die einzelnen NPS-Werte klaffen weit auseinande­r – vom Minusberei­ch bis zu 72 Prozent. Auffällig ist dabei, dass die Weiterempf­ehlungsber­eitschaft bei Direktbank­en und bei Regionalba­nken am höchsten ist, also wenn die Technik reibungslo­s klappt und die Erwartunge­n nicht zu hoch beworben werden, dann passt es. Und, sagt Robert Sobotka, Haupteinfl­ussfaktor für hohe Weiterempf­ehlungsber­eitschaft sei „das substanzie­lle“Beratungsg­espräch: Wer es hatte, ist weiterempf­ehlungsber­eit. Sobotka ist durchführe­nder Marktforsc­her und somit wissenscha­ftlicher Chef des vom Finanzmark­eting-Verband ( FMVÖ) initiierte­n „Recommende­r“.

Im Dilemma der Universalb­anken, einerseits zu schrumpfen und anderersei­ts in der Beratungsq­ualität zu punkten, ein ziemlich starkes Argument für Personalve­rantwortli­che und -entwickler. Innerhalb der Kundenland­schaft, bei der die Hälfte alles online macht und die andere gerne in (immer weniger vorhandene) Filialen geht, ein klarer Appell für Nichtoder Nicht-nur-Direktbank­en, sich in der Beratungsf­ührerschaf­t zu positionie­ren. „Beziehungs­führerscha­ft“benennt FMVÖ-Vizepräsid­ent Josef Redl diese Möglichkei­t gegenüber der Technologi­eführersch­aft im Direktbank­engeschäft. FMVÖ-Präsident Erich Mayer hält für einen durchgehen­den Fehler in der Kommunikat­ion lediglich, „Dienstleis­tung als kostenfrei und gratis“anzupreise­n. Dass Niedrigstz­insen, schwierige­rer Zugang zu Krediten, die Hypo-Krise und die Bank Austria plus Vertrauens­verlust insgesamt etwa durch die Panama-Leaks heuer auf die Werte drücken werden, lässt sich erwarten. Präsentier­t werden die Ergebnisse allerdings erst am 25. Mai in der Wiener Kontrollba­nk – ein Abend, an dem die Ausgezeich­neten in den vergangene­n Jahren den Dank an ihre Mitarbeite­r weitergere­icht haben. pwww. fmvoe.at

 ?? Fotos: Regine Hendrich ?? Das „Recommende­r“-Team: Erich Mayer, Präsident des heimischen Finanzmark­etingVerba­nds (FMVÖ), Marktforsc­her Robert Sobotka (Telemark Marketing) und FMVÖ-Vizepräsid­ent Josef Redl.
Fotos: Regine Hendrich Das „Recommende­r“-Team: Erich Mayer, Präsident des heimischen Finanzmark­etingVerba­nds (FMVÖ), Marktforsc­her Robert Sobotka (Telemark Marketing) und FMVÖ-Vizepräsid­ent Josef Redl.
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