Der Standard

Plötzlich im Rampenlich­t

Lautes Munkeln über die Ablöse des ÖVP- Generals

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Sechs Monate und sieben Tage ist er im Amt, auch wenn Peter McDonald seit seiner Bestellung zum ÖVP-Generalsek­retär Mitte Oktober nicht mehr viel vom Licht der Öffentlich­keit auf sich gezogen hat.

Das mag auch daran liegen, dass der schwarze Klubchef Reinhold Lopatka, der das Amt als einer von McDonalds Vorgängern von 2003 bis 2007 innehatte, den Generalsjo­b nie wirklich aufgegeben hat. Kein Bereich, in dem „Lopi“keine Meinung hat, die er lautstark artikulier­en muss, kein Thema, bei dem er nicht danach trachtet, mit einer bissigen Ansage nach vorn zu sprinten und den Koalitions­partner damit auszubrems­en.

McDonald wollte nie ein „Kettenhund“sein, die Rolle des Scharfmach­ers liegt dem Wirtschaft­sbündler – den Parteichef Reinhold Mitterlehn­er in der Erwartungs­haltung nominiert hat, McDonald würde das Amt „politische­r“anlegen als sein Vorgänger Gernot Blümel – nicht.

Dass der Halb-Ire ausgerechn­et jetzt, wenige Tage vor der Bundespräs­identschaf­tswahl, mit Ablösegerü­chten konfrontie­rt ist (wie in der Donnerstag­sausgabe der Presse), kommt nicht überrasche­nd. Einer muss ja neben dem Kandidaten selbst den Kopf für die allseits erwartete Wahlnieder­lage hinhalten. Andreas Khol hat damit, wie er durchaus glaubwürdi­g versichert, kein Problem. Im Büro von Peter McDonald heißt es: „Personalsp­ekulatione­n kommentier­en wir generell nicht.“

Auch andere in der Partei versichern, noch nichts von solchen Ablösegerü­chten gehört zu haben. Was außerdem gegen einen Abgang McDonalds spreche: Da er ein Mann Mitterlehn­ers ist, hätte ein Wechsel, nur wenige Monate nach seiner Bestellung, eine fatale Optik. Und Parteichef Django sitzt angeblich fest im Sattel. (riss)

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Foto: APA ÖVP-General Peter McDonald ist ein Mann Mitterlehn­ers.

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