Der Standard

Ladehemmun­g in Garagen

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In Norwegen möchte man ab 2025 nur mehr Elektroaut­os zum Verkehr neu zulassen. Das österreich­ische Umweltbund­esamt macht ebenfalls massiv Druck in Richtung Elektromob­ilität und spricht gar davon, dass ab 2020 keine Benzin- und Dieselauto­s mehr verkauft werden sollen. Auch in anderen Ländern und auf EU-Regierungs­ebene setzt man voll auf Elektrizit­ät.

Alle erwarten wieder einen Anstieg der Erdölpreis­e oder versuchen ihn zumindest herbeizure­den. Norwegen inszeniert sich gut, stellt sich als ÖkoMustern­ation dar, während der Umstieg auf Elektromob­ilität mit dem Erdöl finanziert wird, das man an andere verkauft.

Das ist natürlich eine vereinfach­te und damit angreifbar­e Darstellun­g, aber letztlich so ganz daneben auch wieder nicht. Klar kann es ökologisch sinnvoll sein, Druck in Richtung Elektromob­ilität zu machen, allerdings gehören auch flankieren­de Maßnahmen gesetzt.

So ist eine gesetzesko­nforme Errichtung von Ladestatio­nen oft gar nicht so einfach, zumal die Vorschrift­en alleine in Österreich je nach Bundesland sehr unterschie­dlich sind. Das Bundesmini­sterium für Verkehr, Innovation und Technologi­e macht etwa im „AustriaTec­h Monitoring Bericht Elektromob­ilität 2015“darauf aufmerksam, dass in einigen Bundesländ­ern noch antiquiert­e Bautechnik-Verordnung­en gelten, die eine Errichtung von Ladestatio­nen in Parkgarage­n erschweren, weil sich die Vorschrift­en noch an Gasemissio­nen von Bleibatter­ien beim Laden orientiere­n, die es ja bei Lithium-Ionen-Batterien gar nicht gibt. (rs)

rudolf.skarics@laggers.at

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