Der Standard

Van der Bellen macht in Innsbruck ersten Platz, in Heimatort Absolute

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Zumindest in Namlos ist Tirol noch Tirol: In dem 90-Seelen-Ort im Bezirk Reutte wurde nämlich mehrheitli­ch schwarz gewählt. ÖVP-Kandidat Andreas Khol kam dort auf 72,41 Prozent der Stimmen. Ansonsten sah es selbst in dem tiefschwar­zen Bundesland nicht gut aus für die Volksparte­i. Auf FPÖ-Kandidat Norbert Hofer fielen landesweit – ohne Briefwahl-Ergebnisse – 36,75 Prozent der Stimmen ab. Er ist damit auch in Tirol der klare Wahlsieger. In 15 Gemeinden erreichte er sogar die Absolute.

Tirols schwarzer Landesgesc­häftsführe­r Martin Malaun sprach ob des Ergebnisse­s von einem Erdrutsch. „Es schaut nach einer politische­n Zeitenwend­e aus. Was das genau heißt, wird man wohl erst in einigen Tagen beurteilen können“, erklärte er.

Die große Ausnahme stellt Innsbruck dar: Dort wurde der von den Grünen unterstütz­te Alexander Van der Bellen mit 32,61 Prozent der Stimmen Erster vor Hofer, landesweit kann er für sich immerhin den zweiten Platz verbuchen. Auf exakt 60 Prozent der Stimmen kam Van der Bellen in der Gemeinde Kaunertal, wo er aufwuchs. Hofer wurde dort hinter Khol bloß Dritter.

Ganz schwer hatte es in Tirol SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfe­r. Abgeschlag­en findet man seinen Namen an fünfter Stelle (6,1 Prozent der Stimmen). In rund dreißig Tiroler Gemeinden lag er sogar hinter Richard Lugner. SPÖLandesc­hef Ingo Mayr spricht von einer „bitteren Niederlage“für die Bundespart­ei.

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