Weder ein Traum noch ein Beinbruch
Österreichs Judo-EM-Bilanz: „Weg stimmt“
Kasan – Der letzte Tag ging in der ersten Runde zu Ende. Bei der Judo-EM in der russischen Stadt Kasan bezogen Österreichs Männer im Teambewerb eine flotte Niederlage gegen Tschechien. So blieb der Silbermedaillengewinn der Tirolerin Kathrin Unterwurzacher in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm das herausragende Ergebnis aus heimischer Sicht. Christoph Kronberger (bis 100 kg) als Fünfter und Bernadette Graf (bis 70 kg) als Siebente sorgten für weitere Platzierungen. Kein Traumresultat, aber auch kein Beinbruch, wie Verbandspräsident Hans-Paul Kutschera meinte. „In manchen Gewichtsklassen sind wir bereits in der Weltspitze angekommen. Wir konnten in einer Klasse überraschen und Top-Athleten schlagen. In manchen Kategorien muss die Stabilität der Leistungserbringung noch verbessert werden. Aber der Weg in Richtung Olympische Spiele stimmt, und wir werden weiter konzentriert und zielgerichtet arbeiten.“
Kronberger hatte in seinem ersten Kampf überraschend den Deutschen Dimitri Peters bezwungen. Peters war in London 2012 immerhin Olympia-Dritter gewesen, nun muss er um die Qualifikation für die Spiele im August in Rio bangen. Die erfolgsverwöhnten Deutschen hätten in Kasan insgesamt fast eine historische Pleite erlebt, erst die Bronzemedaillen von Luise Malzahn und Jasmin Külbs am letzten Einzeltag verhinderten eine EM ohne Edelmetall. (APA, sid, red)