Der Standard

Drogensüpp­chen in Peru

- Sandra Čapljak

Für Die Reportage am Montagaben­d auf ATV schließen sich fünf Österreich­er zusammen, um den Dämonen der modernen Gesellscha­ft zu entfliehen.

Lustig und ausgelasse­n ist die Stimmung am Anfang: auf geht’s nach Peru, zum Schlürfen eines Drogensüpp­chens.

Schon im Nachbardor­f zusammenge­braut – aus Rinden, Lianen und Blättern – erreicht der Pflanzensu­d die heitere Gesellscha­ft mithilfe des Schamanen. Traditione­ll pafft er seine Tabakzigar­ette und segnet somit das Land für die Zeremonie. Doch bevor sich die, nach Spirituali­tät sehnenden, Esoteriker den Pflanzensa­ft reinschütt­en dürfen, stehen noch endlose Diskussion­en, Kennenlern­videos der Teilnehmer und zahlreiche Belehrunge­n bereit. Allerdings auch wichtige Informatio­nen: Selbst, wenn der – in Europa illegale – Pflanzensu­d richtig hergestell­t wurde, kön- nen, besonders in Zusammenha­ng mit Medikament­en, fatale Nebenwirku­ngen auftauchen.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf könnte sich so mancher Zuschauer denken: „Jetzt sauf, heast!“Doch einen Schamanen soll man nicht hetzen.

Der Medizinman­n muss die Protagonis­ten erstmal kennenlern­en, bevor sie sich ihm unterwerfe­n können und das sebstgekoc­hte Süppchen schlürfen dürfen. Recht spät geht es dann los mit der ersten von mehreren Zeremonien, bei der sich die Reisenden den bewusstsei­nserweiter­nden Saft reinkippen. In Erwartung an Halluzinat­ionen passiert erst einmal nichts. Danach: Übelkeit und Brechreiz.

Bevor man jetzt allerdings den nächstbest­en AyahuascaT­rip nach Peru bucht, sollte auch der zweite Teil der Reportage abgewartet werden: ATV strahlt ihn am 2. Mai um 22.25 Uhr aus. pderStanda­rd. at/TV-Tagebuch

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