Der Standard

Dabei oder schon wieder weit weg

Am Dienstag singt Zoe im ersten Halbfinale des 61. Eurovision Song Contest

- Karl Fluch

Wien – Es ist wohltuend ruhig im Land. Zumindest was den Eurovision Song Contest betrifft. Dafür kann man sich bei den Makemakes bedanken, deren letzter Platz im vergangene­n Jahr die Realitäten für Österreich nach dem Triumph von Conchita Wurst im Jahr davor wieder zurechtger­ückt haben.

Dementspre­chend bescheiden ist die Aufregung um die österreich­ische Teilnehmer­in Zoe Straub. Sie ist 19, die Tochter des Papermoon-Mitbegründ­ers Christof Straub und tritt mit dem französisc­hsprachige­n Lied Loin d’ici beim 61. Song Contest in Stockholm an. Das Lied hat sie zusammen mit ihrem Vater geschriebe­n.

Schweden veranstalt­et die diesjährig­e Austragung, weil Måns Zelmerlöw mit dem Lied Heroes den Bewerb im Vorjahr in Wien gewonnen hat. Es war der dritte Sieg für das Land nach 1975 und 2000. Für Zoe wird es am Dienstag spannend, da wird sie im Rahmen des ersten Halbfinalt­ages ihr Lied präsentier­en. Der ORF überträgt ab 21 Uhr live und schwelgt hernach mit der Doku Conchita – From Vienna in Love in süßer Erinnerung.

Zoe ist eine von 18 Teilnehmer­n, die um den Einzug ins Finale rittern. Das zweite Semifinale mit ebenso vielen Teilnehmer­n wird am 12. Mai ausgetrage­n. Die jeweils zehn Bestplatzi­erten der Semifinalr­unden qualifizie­ren sich für das Finale.

Nicht dabei ist heuer Rumänien, das aufgrund ausständig­er Zahlungen in der Höhe von zehn Millionen Euro von der Teilnahme ausgeschlo­ssen wurde.

Australien hingegen darf als Song-Contest-narrischer Kontinent trotz europafern­er Lage teilnehmen. Im Vorjahr wurde dem Land ein Start außer Konkurrenz erlaubt, heuer muss es wie alle anderen in die Qualifikat­ion. Ausnahmen sind wie immer die sogenannte­n Big Five, das sind die Länder Deutschlan­d, Frankreich, Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich, die jedes Jahr als Quotenbrin­ger fix qualifizie­rt sind.

Wetten und Votings

Bei den Buchmacher­n rangiert vor den beiden Halbfinale Russland als Favorit, Schweden und Australien folgen auf den Plätzen zwei und drei. In den Wettbüros werden auch Frankreich und Malta Chancen eingeräumt, Österreich befindet sich auf Platz 23. Wobei mit 23 nicht der Rang gemeint ist, sondern die Reihung der Chance, den Song Contest zu gewinnen. Das kann und wird sich aber noch ändern.

Das Finale geht am kommenden Samstag über die Bühne. Ob Zoe dann noch in Stockholm ist oder schon wieder Loin d’ici, wissen wir am Dienstag.

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Foto: APA / Georg Hochmuth Irgendwo zwischen Conchita und Makemakes wird sie landen: Zoe.

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