Vorarlberger behielten 2015 Spitzenposition beim Altstoffsammeln
Wien – Vorarlberg und das Burgenland sind jene Bundesländer, wo das Sammeln von Verpackungen und Altpapier ein Sport zu sein scheint. Mit 149,5 kg pro Kopf lag das westlichste Bundesland auch 2015 im innerösterreichischen Vergleich an der Spitze beim Sammeln von Altstoffen, gefolgt vom Burgenland mit 140,3 kg pro Kopf.
Insgesamt blieb die Menge aus der getrennten Haushaltssammlung mit 1,06 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau. Heruntergebrochen auf die Bevölkerung sind das 115,4 kg pro Kopf und Nase, etwas weniger als 2014 (116,5 kg). Diese Zahlen gab der Vorstand der Altstoff Recycling Austria (ARA), Werner Knausz, am Dienstag bekannt. Er bezifferte den Marktanteil der ARA am Ende des ersten Jahres mit Konkurrenz im Haushaltsbereich mit über 80 Prozent,
Anfang 2015 wurde Konkurrenzsystemen auch im Haushaltsund nicht nur im Gewerbebereich das Sammeln und Verwerten erlaubt. Im Gegensatz zu Deutschland, wo es nach Öffnung des Marktes zu einem Mengeneinbruch kam, hat sich in Österreich ein befürchtetes Trittbrettfahrertum jedoch nicht eingestellt.
Zu Jahresbeginn hat ARA, eine von Verpackungsherstellern auf den Weg gebrachte, nicht gewinnorientierte Organisation, die Sammeltarife im Haushaltsbereich um etwa sechs Prozent erhöht. Grund sei, dass die Produzentenverantwortung über die getrennte Sammlung hinaus auf Verpackungen im Restmüll ausgeweitet wurde, was zu Mehrkosten von 20 Mio. Euro geführt habe. (stro)