IT-Probleme bei Deutscher Bank
Der jüngste IT-Störfall der Deutschen Bank hat 2,9 Millionen Konten durcheinandergewirbelt. Das soll nicht noch einmal passieren, verspricht die Bank. Alle Doppelbuchungen seien inzwischen storniert. Dennoch sollten Kontostand und -auszüge genau geprüft w
Frankfurt – Ende der Vorwoche hat es die Deutsche Bank erwischt: Rund 60.000 Kunden kamen nach Angaben des Kreditinstituts vom Dienstag nicht mehr über Automaten an Geld, weil es in den Datenverarbeitungssystemen der Bank zu mehr als 13 Millionen Doppelabbuchungen auf insgesamt 2,9 Millionen Konten gekommen ist.
Die Deutsche Bank verweist darauf, dass mit etwas mehr als zwei Prozent nur ein sehr kleiner Pro- zentsatz der Kunden so schwer von dem Chaos in der Bank-IT betroffen gewesen sei. In absoluten Zahlen entspricht das aber dennoch 60.000 Betroffenen.
Erstmals versuchte sich die Bank am Dienstag in einer Art Fehlerbeschreibung: „Die angezeigten Umsätze waren ein Verarbeitungsproblem, das fehlerhaft korrigiert wurde“, hieß es in Frankfurt. Was genau geschehen ist, sagte die Bank jedoch nicht. Das Haus treffe zusätzliche Vorkeh- rungen, damit so etwas nicht wieder vorkomme.
Am Freitag waren auf Kontoauszügen Abbuchungen und Einzahlungen vom 1. Juni doppelt erschienen. Bei manchen Kunden wurde ein höherer Kontostand dargestellt, andere Konten rutschten ins Minus. Etliche Kunden hatten beklagt, sie kämen nicht an ihr Geld. Betroffene Kunden dürfen bei finanziellen Schäden nun auf die Kulanz der Bank hoffen.
Von Anfang an hatte das Geldhaus versichert, keine der doppelt dargestellten Zahlungen seien tatsächlich erfolgt. Deutschlands größtes Geldhaus hat in seinem Heimatmarkt rund acht Millionen Privatkunden, die Hälfte davon nutzt nach Bankangaben intensiv das Online-Banking. (dpa)