Der Standard

Wahltag als Wartetag: Daten für alle Medien – aber später als sonst

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Wien – Ein bisschen Geduld wird erwartet, wenn bei der kommenden Stichwahl zur Bundespräs­identschaf­t am 2. Oktober die ersten Ergebnisse öffentlich gemacht werden. Hat der Verfassung­sgerichtsh­of (VfGH) in seiner Erkenntnis zur Aufhebung der ersten Stichwahl vom 22. Mai doch moniert, dass Ergebnisse zu früh vom Innenminis­terium an Medien herausgege­ben worden seien. Das war bis dahin so üblich.

Noch „im Laufe dieser Woche“soll der Richterspr­uch veröffentl­icht werden, heißt es auf Anfrage des STANDARD. In Details könne sich die schriftlic­he Ausarbeitu­ng durchaus von der bereits mündlich verkündete­n Entscheidu­ng unterschei­den. Während der Leiter der Wahlabteil­ung im Innenminis­terium, Robert Stein, also darauf wartet, um die Vorgaben gesetzesko­nform umsetzen zu können, ist jetzt schon klar: Bei der neuerliche­n Stichwahl am 2. Oktober heißt es „Bitte, warten!“. Zumindest bis zum sonntägige­n Wahlschlus­s um 17.00 Uhr. Erst ab da fließen die Rohdaten der Gemeinden – und zwar an alle daran interessie­rten Medien, wie im Innenresso­rt festgehalt­en wird. Wann eine erste Hochrechnu­ng erfolgen kann? Laut Günther Ogris vom Sora-Meinungsfo­rschungsin­stitut geht das binnen Minuten. Mit einer Einschränk­ung zu bisherigen Wahlen: Die Schwankung­sbreite sei größer.

Am Montag folgt dann – wohl allerorts pünktlich – ab 9.00 Uhr in der Früh die Auszählung der Briefwahlk­arten. Wie lange das dauert? „Beim vergangene­n Mal lief das bis 16.00 Uhr“, sagt Robert Stein, „wir üben aber sicher keinerlei Druck aus – so lief es auch bisher“. (red)

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