Die Antithese zum Zahnarztbohrer
Mit der Yamaha Tracer 700 ist eine kleine, feine Alleskönnerin am Markt angelangt
Natürlich brauchen Sie drei Motorräder. Mindestens. Aber gesetzt den ganz, ganz, ganz hypothetischen Fall, Sie hätten es sich in den Kopf gesetzt, wirklich nur ein einziges haben zu wollen, dann haben Sie es vielleicht gerade gefunden: die Yamaha Tracer 700, ganz backfrisch erst seit wenigen Wochen am Markt. Draufsetzen, ob allein oder zu zweit, losfahren. That’s it. Egal ob gemütlich gerollt, rasant eine Autokolonne aufgeschnupft werden soll oder ob man Kurvenspaß auf der leeren Landstraße haben will.
Freilich, die ganzen PS und Gimmicks der drei- bis viermal teureren Maschinen deutscher und italienischer Provenienz sind der reine Wahnsinn, aber ehrlich: Brauchen Sie das alles wirklich? 75 PS, 68 Newtonmeter und vollgetankte 196 Kilo sind mehr als genug für den legalen Fahrspaß (und dem Vernehmen nach auch für den Bereich, der ein bissl jenseits davon liegt).
Das Herz der Tracer ist ein Reihenzweizylinder-Motor, der Yamahas neuer Motorphilosophie von „maximum torque“, also maximalem Drehmoment, folgt: keine furchteinflößenden PS, die erst bei Drehzahlen eines Zahnarzt- bohrers zur Verfügung stehen, sondern sattes Drehmoment von unten heraus, wie man es im echten Leben braucht: aus der Kurve raus, beim Überholen, am Berg.
Handling, Fahrwerk und Bremsen sind für ein Motorrad dieser Preisklasse (8499 Euro) eine Kampfansage, einzig das ABS regelt hinten recht früh rein. Vielleicht mögen sich die Ingenieure in Iwata (Japan) da doch noch ein rescheres Software-Update überlegen? Bittedankeküssdiehand!
Im Vergleich zu ihren bauähnlichen Schwestern MT-07 und XSR 700 hat die Tacer etwas längere Federwege und eine längere Schwinge – damit ist sie eindeutig langstreckentauglich.
Natürlich kann man drei Motorräder haben. Mindestens. Aber gesetzt den Fall, Sie haben schon die Yamaha Tracer 700, dann reicht wohl auch nur eines. pEinen ausführlichen Bericht lesen
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