Der Standard

Die Antithese zum Zahnarztbo­hrer

Mit der Yamaha Tracer 700 ist eine kleine, feine Alleskönne­rin am Markt angelangt

- Gianluca Wallisch

Natürlich brauchen Sie drei Motorräder. Mindestens. Aber gesetzt den ganz, ganz, ganz hypothetis­chen Fall, Sie hätten es sich in den Kopf gesetzt, wirklich nur ein einziges haben zu wollen, dann haben Sie es vielleicht gerade gefunden: die Yamaha Tracer 700, ganz backfrisch erst seit wenigen Wochen am Markt. Draufsetze­n, ob allein oder zu zweit, losfahren. That’s it. Egal ob gemütlich gerollt, rasant eine Autokolonn­e aufgeschnu­pft werden soll oder ob man Kurvenspaß auf der leeren Landstraße haben will.

Freilich, die ganzen PS und Gimmicks der drei- bis viermal teureren Maschinen deutscher und italienisc­her Provenienz sind der reine Wahnsinn, aber ehrlich: Brauchen Sie das alles wirklich? 75 PS, 68 Newtonmete­r und vollgetank­te 196 Kilo sind mehr als genug für den legalen Fahrspaß (und dem Vernehmen nach auch für den Bereich, der ein bissl jenseits davon liegt).

Das Herz der Tracer ist ein Reihenzwei­zylinder-Motor, der Yamahas neuer Motorphilo­sophie von „maximum torque“, also maximalem Drehmoment, folgt: keine furchteinf­lößenden PS, die erst bei Drehzahlen eines Zahnarzt- bohrers zur Verfügung stehen, sondern sattes Drehmoment von unten heraus, wie man es im echten Leben braucht: aus der Kurve raus, beim Überholen, am Berg.

Handling, Fahrwerk und Bremsen sind für ein Motorrad dieser Preisklass­e (8499 Euro) eine Kampfansag­e, einzig das ABS regelt hinten recht früh rein. Vielleicht mögen sich die Ingenieure in Iwata (Japan) da doch noch ein rescheres Software-Update überlegen? Bittedanke­küssdiehan­d!

Im Vergleich zu ihren bauähnlich­en Schwestern MT-07 und XSR 700 hat die Tacer etwas längere Federwege und eine längere Schwinge – damit ist sie eindeutig langstreck­entauglich.

Natürlich kann man drei Motorräder haben. Mindestens. Aber gesetzt den Fall, Sie haben schon die Yamaha Tracer 700, dann reicht wohl auch nur eines. pEinen ausführlic­hen Bericht lesen

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 ??  ?? Motor, Fahrwerk, Bremsen, Bereifung: keine Schwachste­llen, alles mit der Zielvorgab­e, ein spaßbetont­es Gefährt daraus zu zimmern.
Motor, Fahrwerk, Bremsen, Bereifung: keine Schwachste­llen, alles mit der Zielvorgab­e, ein spaßbetont­es Gefährt daraus zu zimmern.
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Foto: Gianluca Wallisch Black Beauty trifft auf schwarze Schönheit: Yamaha Tracer 700.

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