Der Standard

Extravagan­t, edel und emotional

Der DS5 ist ein wenig anders als die anderen – und das ist gut so

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Wien – Vom ersten anerkennen­den „Wau“bis zum ersten stutzenden „Äh“dauert es beim DS5 nur ein paar Sekunden. Unter dem DS-Logo versammelt Citroën seine schönsten Modelle unter einer neuen Marke – einem geschichts­trächtigen Namen. Jeder, der ein wenig Benzin im Blut hat, erinnert sich an die DS, die Göttin, die 1955 das Licht der Welt erblickte und Letztere bis 1975 ein wenig schöner machte.

Die DS stand für Innovation­en, aber wegen der Hydropneum­atik auch für Komfort.

Da will der DS5 schon ein wenig vom Charme der Historie mitnehmen. Alles am DS5 ist ein wenig anders. Das Ledergestü­hl ist fein, viele augenfälli­ge, aber auch versteckte Designstüc­kerln überrasche­n positiv. Das anerkennen­de „Wau“.

Wenn man aber etwa das Fenster aufmachen will, dann ist „Äh“. Kein Knopf ist dort, wo man ihn erwartet, alles muss man erst einmal suchen. In der Mittelkons­ole, am Dachhimmel oder im ungewohnt zu bedienende­n Fernsehkas­tl. Aber das ist „äh“vermutlich reine Übungssach­e.

„Wau“heißt es dann wieder, wenn der 150 PS starke Diesel seinen Dienst antritt. Direkt aus dem Drehzahlke­ller drückt er ein Drehmoment ab, dass einem die Chansons im Hals stecken bleiben. Der DS5 schiebt an, dass es die reinste Freude ist. Vorausgese­tzt, man schaltet gern. Denn bei 3000 Umdrehunge­n, wo der gelernte Saugbenzin­er-Pilot sich zu freuen beginnt, dass es bald einmal loszugehen anfängt, ist beim DS5 HDI 150 schon wieder Schluss. Er ist also wirklich nur was für echte Dieselfans.

Ein wenig zickig ist diese Göttin auch beim Starten. Nur wenn die Kupplung durchgetre­ten ist, springt er überhaupt an. Dafür fehlt der adaptive Tempomat. Schade, wenn man bedenkt, dass die Ur-DS Vorreiter bei vielen Innovation­en war.

Keine Schwächen leistet sich der Wagen, der zwischen Mittelklas­se und oberer Mittelklas­se daheim ist, beim Fahrwerk. Dieses ist sehr komfortabe­l. Und erst das edle Glasdach.

Überhaupt: Ein Blickmagne­t ist der DS5 schon. Nicht nur wegen des noch neuen Logos.

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Nach dem DS5 hatte das Kurvenline­al der Designer vermutlich ein Burnout. Dafür gibt es nun viel zu sehen. Nur aus dem Auto raus ist die Sicht eingeschrä­nkt.

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