Der Standard

Pensionen sollen im kommenden Jahr um 0,8 Prozent steigen

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Wien – Seit Donnerstag stehen die statistisc­hen Berechnung­sgrundlage­n für die Pensionsan­passung im kommenden Jahr fest.

Die Pensionen werden im kommenden Jahr voraussich­tlich um 0,8 Prozent angepasst. Dies ergibt sich aus der Inflation im relevanten Zeitraum und den gesetzlich­en Vorgaben. Bestätigt werden muss dies nun noch von der Pensionsko­mmission, die im Herbst tagt. Sollte Sozialmini­ster Alois Stöger (SPÖ) davon abgehen wollen, wäre eine Gesetzesän­derung nötig. Das hat Stöger aber nicht vor, er hat bereits angekündig­t, dass er den Pensionist­en die Teuerung vollständi­g abgelten wolle. Auch für heuer hatten die Pensionist­en die volle Inflation abgegolten bekommen.

Dem Pensionist­enverband reicht das nicht. „Das ist angesichts der weit über die Inflations­rate hinausgehe­nden Teuerung beispielsw­eise fürs Wohnen zu wenig. Kleinere Pensionen sollen daher ein stärkeres Plus bekommen“, fordert dessen Präsident Karl Blecha. Das ist allerdings ohnehin geplant. Stöger will für 2017 mehr für niedrige Pensionen tun. Dies geht auf das Pensionspa­ket vom 29. Februar zurück, bei dem schon vereinbart wurde, dass Mindestpen­sionen bei Vorliegen von 30 Beitragsja­hren auf 1000 Euro angehoben werden sollen.

Nach Ansicht des Pensionist­enverbands müsse allerdings auch das Pflegegeld jährlich valorisier­t werden. „Das Pflegegeld wurde zwar heuer nach langer Zeit wieder einmal angehoben, das deckt aber bei weitem nicht die ständig höheren Kosten für Pflegedien­ste, Hygieneart­ikel, Heilmittel und Medikament­enkosten ab. Hier besteht großer Handlungsb­edarf“, sagt Blecha. (rebu, APA)

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