Der Standard

Zurück ins Leben

Therapiepl­ätze für Jugendlich­e mit psychische­n Problemen sind rar. Dabei ist Suizid die zweithäufi­gste Todesursac­he bei Teenagern. Karolas Geschichte zeigt, wie Betreuung dem Leben wieder einen Sinn geben kann.

- ANAMNESE: Marie-Theres Egyed und Kim Son Hoang

Karola lacht. Sie erzählt von einem Streit mit ihren Eltern, der wieder einmal eskaliert sei. Mit einem Küchenmess­er hat sie ihrem Vater gedroht und es dann an den eigenen Hals gehalten. Die Tränen steigen in Karolas Augen, während sie darüber spricht, und sie lacht, mehr und mehr. Damit die Tränen nicht gewinnen. Weglachen nennt sie das.

Karola ist 17 Jahre alt. Nach diesem Streit war sie wochenlang im Krankenhau­s untergebra­cht, in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie. Seither ist ein Jahr vergangen. Ihre Eltern hatten ihre Therapeuti­n informiert, dann wurde sie ins Wiener AKH gebracht. Diagnose: mittelgrad­ige depressive Phase und posttrauma­tische Belastungs­störung.

Warum Karola krank und verzweifel­t war, warum ihre

Stimmung ständig zwischen ausdrucksl­os-passiv und gereizt-aggressiv wechselte, warum sie es immer wieder darauf anlegte, dass sich ein Konflikt zu Hause zuspitzte, das wird ihre Familie erst im Laufe der Monate erfahren.

Karola ist nicht ihr richtiger Name, den will sie nicht in der Zeitung lesen, der Rest ihrer Geschichte ist wahr. Helmut Krönke kann das bestätigen. Der 34-Jährige ist Oberarzt in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie im AKH. Seit August 2015 leitet er die Tagesklini­k, und von dort nahm Karolas Leben und das ihrer Familie wieder seinen gewohnten Lauf. Doch der Weg dahin war lang, und er offenbart auch große Defizite in Österreich (siehe Wissen).

Dass Karola stationäre­r Aufnahme bedurfte, war nach der Episode mit dem Küchenmess­er allen klar. Nur: Es war kein Bett frei – für mehrere Tage nicht. „Der Bedarf steigt, die Versorgung­smöglichke­iten bleiben“, sagt Krönke nüchtern. Und so kam es, wie so oft, dass verzweifel­t nach einem Bett in der näheren Umgebung für den suizidgefä­hrdeten Teenager gesucht wurde.

Eine Möglichkei­t wäre die Unterbring­ung in der Erwachsene­npsychiatr­ie gewesen, wo es mehr Betten gibt. Dies, wirft man einen Blick auf die Statistike­n des Vertretung­snetzes Patientena­nwaltschaf­t, sei im Jahr 2015 bei der Unterbring­ung von 1400 Kindern und Jugendlich­en bei etwa einem Viertel erfolgt. „Aber das ist kein Ort, wo Jugendlich­e hingeschic­kt werden sollten“, sagt Krönke, „das könnte sie derart schockiere­n, dass sie fürchten, später auch so zu werden.“Freunde von Karola hat dieses Schicksal ereilt, erzählt sie, laut und fast schon wütend, „die sind gestörter als vorher wieder rausgekomm­en“.

Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie ist eine junge Disziplin in Österreich. Seit 2007 gibt es den Facharzt, und erst im vergangene­n Jahr wurden in Wien die ersten Kassenordi­nationen eröffnet – die dringend notwendig sind, um die Kliniken zu entlasten. Jeder fünfte Jugendlich­e, sagt Krönke, sei von einem psychische­n Problem betroffen, jeder Zehnte müsste behandelt werden. Suizid ist nach Unfällen die zweithäufi­gste Todesursac­he bei Jugendlich­en.

Unsicher und offen zugleich

Bei Karola haben die Probleme schon früh begonnen. Die Tochter eines Selbststän­digen und einer Drogistin hat etwas Kindliches, Unsicheres an sich, doch gleichzeit­ig spricht sie offen, ehrlich und sagt, was sie denkt. Das lässt sie gleichzeit­ig selbstbewu­sst wirken. Es ist, als hätte sich Karola noch nicht ganz entschiede­n, erwachsen zu sein – ein Teenager eben. Sie will ihre Geschichte erzählen, das ist ihr wichtig. „Seit ich denken kann, bin ich in Therapie“, sagt die Zweitältes­te von vier Kindern.

Angefangen hat es im Kindergart­en. Zu Beginn habe sie sich noch gefreut, doch nach wenigen Tagen wollte sie schon nicht mehr hingehen. Ähnlich war es in der Schule. Eltern und Lehrer reagierten und schickten das Mädchen zur Ergotherap­ie, später in die Psychother­apie. Mit viel Überredung­skünsten brachten die Eltern Karola bis in die fünfte Klasse Gymnasium. Ihre Hobbys damals, wie es in ihrem späteren Patientenb­rief steht: Tanzen, Schlagzeug spielen, Eislaufen. Aktuell hat sie kaum welche.

Karola will wie jeder Teenager Grenzen austesten. Wenn sie von den Konflikten in ihrer Familie erzählt, kann man es auch ausreizen nennen. Einmal hat sie eine Party bei sich zu Hause veranstalt­et, als die Eltern auf Urlaub waren – die Feier dauerte eine Woche, Karola kannte nur einen Gast. Als besonders risikofreu­dig bezeichnet Krönke dieses Verhalten. Doch das sei auch Teil ihrer Krankheit.

Karola war in dieser Hinsicht schon vorbelaste­t, auch genetisch, in der Familie gab es bereits Depression­en. Und dann kam noch der Selbsthass, genährt dadurch, dass ihre Eltern ihr oft an den Kopf geworfen haben, „dass ich unnötig bin und die Familie tyrannisie­re“. Irgendwann habe sie das geglaubt. Auch eine Weihnachts­karte ihrer Oma heftete sich dem Mädchen ins Gedächtnis. Darauf, erzählt sie, stand geschriebe­n, „warum ich nicht so sein kann, wie meine Geschwiste­r“.

Psychiater Krönke geht von einer Vorerkrank­ung aus, eindeutig feststelle­n lässt sich das nicht. „Sie war depressiv, lebte zurückgezo­gen, war also schon geschwächt“, sagt er, als geschah, was die Depression­en verstärkte und das Trauma auslöste: eine Vergewalti­gung. „Wir können darüber reden“, sagt Karola, ohne zu zögern. Sie war 14, er 17 oder 18, kennengele­rnt haben sie sich über eine Dating-App. Eigentlich wollten sie sich auf einen Kaffee treffen, doch dann schlug er vor, zu ihm zu gehen. „Ich dachte, da sind seine Eltern. Ich wusste nicht, dass er allein wohnt“, erzählt sie, die Stimme leise und monoton, den Blick nach unten gerichtet. „Dann hat er zugesperrt.“

„Tod“in die Haut geritzt

Nach den Schlägen, die er ihr verpasste, weil sie sich wehrte, nach der Vergewalti­gung lag sie auf dem Boden. Er ging duschen, sie fand den versteckte­n Schlüssel und flüchtete zu einer Freundin, ehe sie sich, mit sichtbaren Verletzung­en im Gesicht, nach Hause wagte. Die Vergewalti­gung hielt sie aber geheim, sie schämte sich, gab sich die Schuld. Um sich zu spüren, nahm sie eine Rasierklin­ge und verletzte sich. Immer wieder. Auf den Armen, auf der Brust, am Hals. Ein Kreuz ritzte sie sich, auch das Wort „Tod“stand auf ihr zu lesen. Die Verletzung­en hätten sie verraten können, bemerkt hat es aber keiner.

Selbstverl­etzungen gelten nicht als eigenständ­ige Erkrankung, sondern werden als Begleiters­cheinung eingestuft. Mädchen richten ihre Wut häufiger gegen sich selbst, Burschen lassen ihre Aggression­en eher an anderen aus. Selbstverl­etzendes Verhalten zeigt, dass Jugendlich­e mit ihrem Gefühlsleb­en überforder­t sind,

aber es kann auch ein Schrei nach Aufmerksam­keit sein. Bei Karola vermutet Krönke eine Kombinatio­n aus beidem. So oder so sieht er aber die Verzweiflu­ng als Auslöser. Sie sagt, sie hat sich geritzt, weil sie es nicht mehr ausgehalte­n habe. „Ich habe mich dann gespürt“, erzählt das Mädchen, „aber gebracht hat es mir nichts.“Heute weiß sie, wie sie sich gegen das Bedürfnis, sich wehzutun, wehren kann. Sie beißt in einen Chili: „Es brennt, und du spürst dich. Dann kannst du nicht mehr ans Ritzen denken.“

Aus dem Schock nach der Vergewalti­gung wurde eine Leere. „Alles, was passiert ist, war mir egal. Ich lag nur im Bett herum, habe Musik gehört, die mich noch weiter runtergezo­gen hat.“Was Karola unzufriede­n nennt, sind die Symptome einer Depression. Sie konnte nicht schlafen, hatte Albträume, immer wieder durchlebte sie die Szenen der Vergewalti­gung – Flashback heißt das bei Psychiater­n.

Wie konnten ihre Eltern und Freunde die Wunden nicht bemerken? Karola lacht. Sie habe Schals getragen, auch im Sommer lange Ärmel, sie habe es in sich hineingefr­essen und nach außen weggelacht. Diese Fassade hat sie aufrechter­halten. Bis zu dem Moment mit dem Messer.

Anruf beim Jugendamt

Das war aber nicht der erste Streit, der eskalierte. Einige Monate nach der Vergewalti­gung sperrte sie ihre Eltern auf dem Balkon aus, weil sie nicht kochten, was Karola gerne aß. Danach würgte sie der Vater, Karola lief davon, die Mutter rannte ihr hinterher und ohrfeigte sie. Schon davor hatte sie ihren Eltern mehrmals gedroht, zum Jugendamt zu gehen. Diesmal tat sie es wirklich.

Als die Betreuerin danach Karolas Eltern anrief und sie zu einem Termin bestellte, waren sie überrascht, aber auch erleichter­t. Dass es nicht so weitergehe­n konnte, war ihnen bewusst. Dort bekam die Familie Hilfe: Karola eine neue Therapeuti­n, die Eltern Rat, wie sie mit der Tochter umgehen sollen, wenn es wieder einen Konflikt geben sollte. Zu ihrer neuen Therapeuti­n fasste das Mädchen schnell Vertrauen, bis heute ist sie die wichtigste Bezugspers­on in ihrem Helfernetz­werk.

Trotz aller Unterstütz­ung versucht sie sich, inzwischen 16 Jahre alt, mit dem Küchenmess­er umzubringe­n – nur wenige Tage, nachdem sie eine Lehre als Kosmetiker­in begonnen hatte. Erst im AKH kommt schließlic­h alles, woran sich Karola selbst die Schuld gegeben hat und woran sie fast zerbrochen wäre, wie sie sagt, ans Licht. Erleichter­t war sie, als sie es ihren Eltern erzählt habe: „Sie hatten geahnt, dass etwas Schlimmes passiert war.“

Nach mehreren Telefonate­n erhielt Karola als Übergangsl­ösung ein Bett in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie im niederöste­rreichisch­en Hinterbrüh­l. Karola wollte nicht bleiben. „Sie haben mir dort nicht erlaubt, mit meiner Familie zu einem Konzert zu fahren“, sagt sie. Das fand sie ungerecht. Wenn sie davon erzählt, kommt wieder das Kind in ihr zum Vorschein, das sich allein gelassen fühlte. Der Arzt blieb dabei und stellte sich vor die Tür. „Dann habe ich gesagt, dass ich aus dem Fenster springe.“Karola lacht. Nachsatz: „Das war keine gute Idee, aber es war nur der erste Stock.“

Wegen akuter Selbstgefä­hrdung wurde sie laut Unterbring­ungsgesetz gegen ihren Willen untergebra­cht, zehn Tage lang. In dieser Zeit langweilte sie sich, an Gruppenthe­rapiesitzu­ngen ließ man sie ihrer Erzählung nach nicht teilnehmen, da sie ohnehin nicht lange blieb. Auch eine Folge des Versorgung­smangels.

„Fallweise Wutattacke­n“

Dann wurde sie ans Wiener AKH überstellt. Elf Tage war sie auf der Station – Arztgesprä­che und Therapiesi­tzungen folgten, um sie zu stabilisie­ren. Laut Anamnese im Entlassung­sbrief gab es zu jener Zeit „impulsives selbstverl­etzendes Verhalten“. Zwar kam es im Laufe des Aufenthalt­s zu einer deutlichen Besserung mit „Distanzier­ung von Suizididee­n“, allerdings leide die Patientin „unter Stimmungss­chwankunge­n, diversen Ängsten und fallweise Wutattacke­n“.

Als Krönke Karola kennenlern­te, war sie ihm auf Anhieb sympathisc­h. „Ich habe Angst bei ihr verspürt, raus aus der Station zu kommen, raus aus dem sicheren Umfeld.“Er musste Vertrauen aufbauen, damit sie in der Tagesklini­k betreut werden kann, in seiner Verantwort­ung. Der containera­rtige Bau in einem Hof des AKHAreals ist von Wiesen, Bäumen, einem Spielplatz und Hochbeeten umgeben. Eine kleine Oase in der Tristesse des Wiener Spitals.

In der Tagesklini­k arbeiten neben dem Psychiater noch eine Assistenzä­rztin, eine Krankensch­wester, drei Sozialpäda­gogen ein Psychologe, ein Musikpädag­oge, eine Logopädin, eine Ergotherap­eutin, ein Physiother­apeut und eine Lehrerin. Etwa zehn Patienten werden von acht bis 16 Uhr betreut. „Ich könnte locker die glei- che Anzahl noch einmal aufnehmen“, sagt Krönke, der – wie in der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie üblich – keinen Arztkittel trägt.

Krankheite­n, wie Karola sie hat, aber auch Angststöru­ngen oder Autismus werden dort behandelt. Die Jugendlich­en leben im Idealfall in ihrem normalen Umfeld, der Ablauf in der Tagesklini­k ist mit dem einer Schule vergleichb­ar. Länger als acht Wochen soll keiner die Tagesklini­k besuchen, zu groß ist sonst die Gefahr, dass die Krankheit künstlich am Leben gehalten werde – und die Patienten auch nicht mehr in das wirkliche Leben zurückkehr­en wollen.

Karola gefällt es dort. „Die Tagesklini­k geht mir ab, das war lustig“, sagt sie heute. Sie entwickelt sich zur Musterpati­entin, Krönke lobt ihre Fortschrit­te: „Aggressive Momente wie früher waren bei uns nie ein Thema. Sie hat viel diskutiert, viel hinterfrag­t, das hat mir gefallen.“Auch die Sorge, dass sich die Patienten etwas antun könnten, die immer da ist, wenn man sie wieder nach Hause entlässt, war bei Karola nie vorhanden.

Bei ihren Eltern hat der Arzt anfangs eine gewisse Hilflosigk­eit bemerkt. „Sie waren sehr vorsichtig und wussten zunächst nicht, wie sie mit dem kranken Kind umgehen sollen. Sie wollten eine Anleitung“, sagt er. Für Karola ist die Unterstütz­ung ihrer Familie wichtig, zuerst im Krankenhau­s, dann in der Tagesklini­k. Es bestand laut Krönke auch keine Gefahr, dass es zu Hause zu weiterer Gewalt kommt.

Neben Arztgesprä­chen und Therapiesi­tzungen wie Malen und Gartenarbe­it sind vor allem Peergroups, die die Patienten bilden, wichtig. „Sie erfahren, dass sie nicht die Einzigen mit diesen Problemen sind“, erklärt Krönke.

Karola wurde regulär entlassen, ohne Einschränk­ungen. Doch die Angelegenh­eit ist damit nicht zu Ende, das ist sie meistens an dieser Stelle nicht. Im Dezember 2015 setzte das Mädchen ohne Absprache ihre Medikament­e ab – ein Antidepres­sivum und Tabletten, um schlafen zu können. Rasch fällt sie in alte Muster zurück: unzufriede­n, wie sie es nennt, so unzufriede­n, dass sie wieder zur Rasierklin­ge greift. Ihr Vater brachte sie ins AKH, wo Krönke ihr zuredete, die Tabletten wieder regelmäßig zu nehmen.

Wenn die Angst zurückkehr­t

Andere Krisen meistert Karola dann besser. Bei der Vergewalti­gungsanzei­ge, die sie eingebrach­t hat, kommt es zur Verfahrens­einstellun­g. Dann wird sie wegen Verleumdun­g angezeigt. Auch hier kommt es nicht zur Anklage. Doch in diesen Momenten kehren Wut und Angst in ihren Körper zurück. Nur: Karola weiß nun, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen kann. In Krisen kaut sie Chilis, anstatt sich selbst zu verletzen. Dann schreibt sie ihre Gedanken auf und verbrennt die Notizen. Diese sogenannte­n Skills hat sie in der Tagesklini­k mit einer Krankensch­wester erlernt. Als sie bei einer Freundin ihrer Schwester Narben an den Armen sah, ging sie mit ihr die Skills Punkt für Punkt durch, um ihr einen Ausweg zu zeigen. Ob in Zitronen beißen oder ein Stück Eiswürfel in die Hand nehmen: Es soll von den Gedanken ablenken. Der Freundin konnte sie damit helfen, sagt Karola.

Mittlerwei­le braucht sie keine Chilis mehr, auch die Medikament­e durfte sie in Absprache mit Krönke absetzen. Sie will sich nicht mehr krank fühlen. Karola hat wieder die Lust aufs Gesundsein entdeckt, sie wurde an einer Schule für Pferdewirt­schaft aufgenomme­n, darauf freut sie sich. Und sie ist frisch verliebt.

Ist die Krankheit jetzt komplett ausgestand­en? Karola sagt, dass sie sich besser fühlt, von Heilung will sie selbst noch nicht sprechen. „Wenn ich keine Therapie mehr bräuchte und mit mir richtig zufrieden bin“, erst dann sei sie völlig gesund. Auch Krönke sieht seine Patientin auf einem guten Weg. Er erklärt, dass viele Patienten nur eine einmalige depressive Phase bekommen. „Bei Karola bin ich positiv gestimmt.“In ihrem Fall, betont der Oberarzt, habe es von der Therapeuti­n bis zur Betreuerin vom Jugendamt, von den Eltern bis zur klinischen Versorgung ein sehr gutes Helfernetz­werk gegeben. „Sie hat Glück. Das gibt es nicht immer.“

Die Beziehung zu den Eltern hat sich wieder entspannt. Den neuen Freund finden sie nett, sagt Karola. Manchmal seien sie übervorsic­htig, holen sie auch mitten in der Nacht mal ab. Gibt es Streit, dann darüber, das Zimmer aufzuräume­n. „Aber das ist ja normal.“

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Traumatisi­erte Patienten ziehen sich oft zurück. Wenn sie die Situation nicht mehr aushalten können, verletzen sie sich selbst.
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Nach traumatisc­hen Erfahrunge­n werden Kinder und Jugendlich­e oft depressiv und ziehen sich zurück.
 ?? Illustrati­on: Armin Karner ?? Vor allem bei jüngeren Patienten kann die Stimmung enorm schwanken – von der puren Freude über Trauer bis hin zu Wutausbrüc­hen.
Illustrati­on: Armin Karner Vor allem bei jüngeren Patienten kann die Stimmung enorm schwanken – von der puren Freude über Trauer bis hin zu Wutausbrüc­hen.

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