Kraftlose Aktienmärkte
Zum Wochenschluss haben sich die europäischen Leitbörsen einheitlich mit schwächerer Tendenz gezeigt. Marktteilnehmer sprachen von einer Konsolidierung nach dem jüngsten Aufwärtstrend. Wichtige Impulse blieben sowohl von Unternehmens- als auch von Konjunkturseite dünn gesät.
Die Börsen in Asien fanden zum Wochenschluss keine klare Richtung, während sich die US-Indizes am Donnerstag nahe ihrer jüngsten Rekordhochs gehalten haben. Im Hintergrund wägen die Anleger die Chancen einer baldigen USLeitzinserhöhung ab, für die sich die Fürsprecher mehren.
Unter Druck gerieten im EuroStoxx-50 vor allem Finanzwerte. Unicredit rasselten sieben Prozent nach unten, auch Intesa Sanpaolo verloren stark. Autowerte mussten ebenfalls Federn lassen. BMW gaben stark nach, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für die Anteilsscheine gestrichen hatte. Volkswagen wiederum litten unter den Streit mit einem Zulieferer, wegen dem die Wolfsburger Kurzarbeit in einigen Werken angekündigt haben.
In Wien lief es nicht viel besser. Verbund und Wienerberger wurden auf den Markt geworfen. Lediglich Schoeller-Bleckmann konnten nennenswerte Zugewinne erzielen. Schwach präsentierten sich im europäischen Gleichklang zudem die beiden Versicherungswerte Vienna Insurance Group und Uniqa.
Auch der Euro gab am Freitag zum Dollar wieder etwas nach. Donnerstagabend hatte die Gemeinschaftswährung mit 1,1366 Dollar den höchsten Stand seit dem Brexit-Votum erreicht. (red, APA, Reuters)