Auf der Silberseite der Goldberge
Wer in der Goldberggruppe unterwegs ist, stolpert förmlich über die Spuren der Bergbaugeschichte – auch auf dem Silberpfennig zwischen Rauris und Gastein.
Die Täler könnten verschiedener kaum sein: Im Pongau das Gasteinertal mit dem – zumindest ehemals – ziemlich mondänen Kurort Bad Gastein, gleich daneben im Pinzgau das Rauriser Tal. Während in Gastein mächtige Skiliftanlagen die Szenerie bestimmen, hat Rauris viel von der bäuerlichen Struktur erhalten und setzt auf den NationalparkTourismus. Der Name „Rauris“ist vermutlich vielen ein Begriff: Auf dem Sonnblick steht eines der wichtigsten Wetterobservatorien der Alpen, und dann gibt es ja noch die Rauriser Literaturtage.
Getrennt werden die beiden nach Norden ausgerichteten, in der letzten Eiszeit geformten Täler von einem langen Bergrücken, der im Süden auf dem 3122 Meter hohen Schareck seinen Ausgang nimmt. Von hier stammte der Reichtum manches Salzburger Fürsterzbischofs. Bis ins 19. Jahrhun- Parkplatz Lenz Anger (1550 m) am Ende der Mautstraße vom Gasthof Bodenhaus kommend. Hier geht’s auf dem alten Almweg durch den Rauriser Urwald auf die Durchgangsalm und durch das Filzenkar in die Bockhartscharte (2226 m). Dann steigt man auf schmalem Steig in die Baukarl-Scharte nach Nordosten und über nicht besonders schwierige (Vorsicht bei Nässe!) Felsstufen auf den Gipfel.
Sportlicher von Sportgastein
Die zweifellos eleganteste, landschaftlich schönste, aber auch anspruchsvollste Variante, dem Silberpfennig auf das Haupt zu steigen, ist die Überschreitung von der Gasteiner Seite her. Es geht vom Valeriehaus in Sportgastein auf dem steilen Hüttenweg hinauf zur Bockhartseehütte und über die Staumauer des Unteren Bockhartsees hinauf in die Miesbichlscharte.
Hier verlässt man den markierten Steig und folgt dem bogenförmigen Gratverlauf des Südost-