Altach nach dem Aufwind
Die Austria glaubt, mit dem 2:1 gegen Trondheim die leichte Krise besiegt zu haben
Wien – Die Wiener Austria sieht sich nach dem 2:1 gegen Rosenborg Trondheim im Hinspiel des Playoff zur Europa League im Aufwind. Gesehen haben das freilich nur wenige, die Zuschauerzahl am Donnerstagabend im HappelStadion war bescheiden, nur 6090 Fans sind gekommen, davon 43 aus Norwegen. Das Rückspiel am 25. August wird logischerweise eine heikle und vollere Angelegenheit. Rosenborg hat das Tor erst in der Nachspielzeit erzielt, was in der Austria-Kabine leichte Depressionen bewirkte. „Ein weinendes Auge ist dabei. Den Vorsprung müssen wir eigentlich über die Zeit bringen“, sagte Abwehrchef Lukas Rotpuller. „Wenn man das Tor in der Nachspielzeit bekommt, tut das immer weh. Vor dem Spiel wär ich mit einem 2:1 zufrieden gewesen“, sagte Trainer Thorsten Fink. Die Trondheimer hatten allerdings davor einige Hochkaräter vergeben.
Der Coach betonte trotzdem das Positive. „Es gibt keinen Ersatz für Siege. In der Phase, wo wir uns befanden, mit zwei verlorenen Spielen in der Meisterschaft, muss man erst einmal das Selbstvertrauen mitnehmen, gegen so eine starke, eingespielte Mannschaft so zu spielen.“Sein Team habe „eine gute Mischung gefunden aus Ballbesitz und Konter“.
Der Deutsche vertraute im Hinspiel exakt jener Elf, die am ver- gangenen Sonntag bei Sturm Graz sang- und auch klanglos mit 1:3 untergegangen war. „Wenn ich immer das Team wechsle, wenn wir verlieren, werden alle unsicher“, sagte Fink. Außerdem wollte er den in der Kritik stehenden Stammkräften die Möglichkeit geben, eine Reaktion zu zeigen, die habe er dann auch gesehen. „Wir haben das Defensive hervorragend umgesetzt. Wir haben auch immer wieder Nadelstiche gesetzt nach vorne.“
Auch Goalie Robert Almer zeigte sich von der Leistung angetan. „Wir haben das, was wir in den letzten zwei Spielen nicht gezeigt haben, gezeigt“, befand der Kapitän. „Wir haben die Zweikämpfe angenommen, wir haben uns reingehaut, wir sind für jeden gelaufen. Ich glaube auch, dass du nur so Spiele gewinnen kannst.“
Am Sonntag kommt Spitzenreiter Altach auf Besuch. Die Vorarlberger genießen den Moment, Trainer Damir Canadi sagt: „Das Leben ist schön. Und es soll auch nach dem Austria-Spiel schön sein. Wir sind selbstbewusst, aber nicht übermütig.“(APA, red)