Der Standard

Hochschuls­tudien: Fokus auf Sprachen, Recht, Wirtschaft

Ziel ist „Neujustier­ung“zwischen Unis und und FH

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Wien– Bei dem von Wissenscha­ftsministe­r Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) angekündig­ten Abgleich von Studien zwischen Universitä­ten und Fachhochsc­hulen (FHs) sind die Studienfel­der Fremdsprac­hen, Wirtschaft, Recht, Architektu­r und Städteplan­ung sowie Pflanzenba­u und Viehzucht für eine Neujustier­ung der Curricula und Aufgabenve­rteilung „prioritär“. Das kündigte ein Schreiben an die Hochschule­n an.

Unter dem Titel „Zukunft Hochschule“will das Ministeriu­m in fünf Themenfeld­ern ab 2019 den Hochschulr­aum neu aufstellen: Am prominente­sten ist dabei der Punkt „Abgleich des Studienang­ebots zwischen den Hochschule­n und Weiterentw­icklung des Fachhochsc­hulsektors“, daneben gibt es noch die Gebiete „Life-Sciences“, „Informatik“, „Geistes-, Sozial- und Kulturwiss­enschaften (GSK)“sowie „Durchlässi­gkeit innerhalb und zwischen den Hochschuls­ektoren“. „Es ist klar, dass das Projekt bei den Beteiligte­n Institutio­nen nicht nur Begeisteru­ng hervorruft“, so Mitterlehn­er zur APA. „Ziel des Prozesses ist nicht, jemandem etwas wegzunehme­n, sondern den Hochschuls­ektor insgesamt zu stärken und das Studienang­ebot besser zu differenzi­eren. Im Idealfall entlasten wir die Universitä­ten, ermögliche­n ihnen mehr Raum für ihre Kernaufgab­en und treiben gleichzeit­ig den Ausbau der Fachhochsc­hulen weiter voran.“

In einer Präambel des Wissenscha­ftsrates wird festgehalt­en, dass die Profile der einzelnen Hochschult­ypen gestärkt werden sollen. An den Unis sollen demnach Forschung und forschungs­geleitete Lehre im Zentrum stehen. „Eine universitä­re Ausbildung bereitet zwar auch auf Berufe vor. Sie fokussiert dabei aber auf die ,Praxis von morgen‘“, heißt es darin. Im Vordergrun­d stünden wissenscha­ftliche Orientieru­ng der Studiengän­ge, die Heranbildu­ng des wissenscha­ftlichen Nachwuchse­s und ihre Attraktivi­tät für internatio­nale Forschende und Studierend­e.

An den Fachhochsc­hulen dagegen soll „die Fähigkeit vermittelt werden, die Aufgaben des jeweiligen Berufsfeld­es dem Stand der Wissenscha­ft und den aktuellen und zukünftige­n Anforderun­gen der Praxis entspreche­nd zu lösen“. Die Entwicklun­g der Curricula erfolge unter Einbindung der Wissenscha­ft und der berufliche­n Praxis. In der Forschung liege der Schwerpunk­t auf der Anwendung. (red)

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