Wenigstens besser als London
Österreichs eher mickrige Bilanz der Spiele
Rio de Janeiro – Nun ja, es hätte besser laufen können. Aber Tanja Frank und Thomas Zajac, die Seglerin und der Segler, bewahrten Österreich vor der Nullnummer. Einer wie vor vier Jahren in London und wie vor 52 Jahren in Tokio. Mit einmal Bronze waren es ex aequo mit London 1908 und Montreal 1976 die drittschlechtesten Sommerspiele.
Als letzter ÖOC-Vertreter war am Sonntag der Mountainbiker Alexander Gehbauer im Einsatz. Der Kärntner musste etwa an 25. Stelle liegend nach einem Sturz in der vorletzten Runde aufgeben. Eine Medaille war von ihm aber wirklich nicht zu erwarten gewesen. Auch von den meisten anderen der 71 österreichischen Sportler und Sportlerinnen in Rio war eine Medaille nicht zu erwarten gewesen. Einige blieben aber doch klar unter den eigenen und den allgemeinen Erwartungen.
Zu den Enttäuschungen zählten die Schwimmer und Schwimmerinnen. Kein einziges Halbfinale wurde erreicht. Abseits der Medaillengewinner Zajac/Frank blieben auch die Segler und Seglerinnen unter den Erwartungen. Die zweimaligen Weltmeisterinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar hatten als Medaillenbank gegolten, sie wurden nur Neunte. Als fast ebenso große Hoffnung auf Edelmetall hatten Nico Delle Karth und Niko Resch gegolten. Das Duo verpasste sogar das Medal Race, belegte Platz zwölf.
Die Lichtblicke
Im Judo hatte man auch gehofft. Bernadette Graf war immerhin sehr knapp an der Medaille dran, verlor den Bronze-Kampf in der Klasse bis 70 kg und wurde Fünfte. Kathrin Unterwurzacher belegte in ihrer Klasse bis 63 kg Platz sieben. Eine positive Überraschung war und ein Versprechen für die Zukunft ist Lukas Weißhaidinger. Der 24-Jährige belegte Platz sechs im Diskus-Finale. Auch die Schützin Olivia Hofmann enttäuschte nicht, wurde im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch Fünfte, im Luftgewehrschießen Zehnte. Insgesamt holte Österreichs Team 17 Top-Ten-Plätze – ebenso viele wie in London. (red)