Wien: Jährlich 50 Schulklassen zusätzlich nötig
Dazu kommt ein Bedarf von 30 Kindergartengruppen
Wien – Die Stadt Wien mit aktuell 1,84 Millionen Einwohnern wächst – laut aktuellen Prognosen um weitere zehn Prozent bis 2025. Das hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die Bildungsinfrastruktur. Laut der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) seien dafür pro Jahr etwa 50 neue Schulklassen – Volksschule, Neue Mittelschule (NMS) – und 30 Kindergartengruppen notwendig. Beim Ausbau setzt die Stadt auf vier verschiedene Varianten: Schulerweiterungen, Schulsanierungen, Neubauten und Bildungscampusstandorte.
Schulerweiterungen Die Stadt forciert Zubauten in Holzbauweise. Für das aktuelle Schuljahr 2016/17 entstanden so an sechs Standorten mehr als 30 neue Klassen. In diese Zubauten wurden 58 Millionen Euro investiert. Für das Schuljahr 2017/18 werden weitere 40 Volksschul- und NMSKlassen gebaut.
Schulsanierungen Für das bestehende Schulsanierungspaket (2008 bis 2017) investiert die Stadt insgesamt 570 Millionen Euro. So benötigen etwa zwei Drittel der Schulen, die zwischen 1855 und 1991 errichtet wurden, Sanierungsmaßnahmen. 60 Prozent der Kosten schultern die Bezirke, 40 Prozent steuert die Stadt Wien als Förderung bei. Insgesamt wurden seit 2008 95 Sanierungsprojekte umgesetzt. 2016 werden 60 Millionen Euro investiert. Das 2017 auslaufende Schulsanierungspaket soll bis 2023 verlängert werden. Laut Frauenberger sollen möglichst viele Schulen in Ganztagsschulen umgebaut werden. 43 Prozent der Volksschulen und 48 Prozent der NMS werden bereits als ganztägige Schulen geführt.
Neubauten Frauenberger verweist etwa auf die neu eröffnete Ganztagsvolksschule Priquetgasse (17 Klassen) in der Donaustadt.
Bildungscampusstandorte Sofern baulich möglich, sollen Kindergärten und (Ganztags-)Schulen unter einem Dach näher zusammenrücken. Der nächste Bildungscampus Attemsgasse (Donaustadt) eröffnet 2017/18. Acht weitere sind in Planung. (krud)
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